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Dicker-Tropfen

Verfasst von: H. Baum
Dicker-Tropfen
Englischer Begriff
thick drop
Definition
Auf einem Objektträger verrührter und nach Giemsa gefärbter Bluttropfen zum Nachweis von Plasmodien.
Physikalisch-chemisches Prinzip
Ein kleiner Tropfen Nativ- oder EDTA-Blut wird auf einen Objektträger verbracht und verrührt. Nach Lufttrocknung wird der Dicke Tropfen nach Giemsa gefärbt, dabei färben sich das Zytoplasma des Parasiten blau und das Chromatin rot an.
Einsatzgebiet
Nachweis von Plasmodien im Blut.
Untersuchungsmaterial
Nativblut, EDTA-Blut.
Praktikabilität – Automatisierung – Kosten
Einfache Handmethode, wobei zur sicheren Erkennung der Plasmodien Erfahrung notwendig ist.
Bewertung – Methodenhierarchie (allg.)
Der Dicke Tropfen dient zum Nachweis von Erregern der Malaria, den Plasmodien, im peripheren Blut. Angesichts der meist lediglich geringen Erregerdichte wird mithilfe des Dicken Tropfens eine Anreicherung des Erregers erreicht. Durch das Rühren werden zusätzlich die Erythrozyten zerstört, wodurch die Erreger extrazellulär zu liegen kommen und so einfacher nachzuweisen sind. Er ist somit dem direkten Erregernachweis im Ausstrichpräparat in seiner Sensitivität überlegen.
Literatur
Seitz HM, Maier W (1994) Parasitologie. In: Brandis H, Köhler W, Eggers HJ et al (Hrsg) Lehrbuch der medizinischen Mikrobiologie, 7. Aufl. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York, S 665