Elektrophoretisches Mobilitätsverschiebungs-Assay

EMSA; Band-Shift-Assay

electrophoretic mobility shift assay

Methode zum Nachweis von Protein-Nukleinsäuren-Interaktionen.

Proteine werden mit einem DNA- oder RNA-Fragment bekannter Sequenz inkubiert. Bei der Elektrophorese in einem Agarose- oder Polyacrylamidgel werden die Komplexe aus Protein, DNA bzw. RNA nach ihrer Größe aufgetrennt. Dabei ergeben sich im Vergleich zum reinen Protein oder der reinen Nukleinsäure Laufweitenverschiebungen, die abhängig von der Ladung, Konformation und Größe des Protein-Liganden-Komplexes sind. Die Detektion der Nukleinsäuren erfolgt meistens über Vormarkierung der DNA- oder RNA-Moleküle mit Biotinylierung oder Fluoreszenz. Die Proteine werden meistens mit Silberfärbung visualisiert.

Bestimmung von Protein-DNA-Interaktionen oder Protein-RNA-Interaktionen. Aufklärung der Mechanismen der Genregulation.

Biologische Flüssigkeiten, Gewebeextrakte, Zelllysate.

Ausrüstung für Agarose- oder Polyacrylamidgel-Elektrophorese bestehend aus Horizontal- oder Minivertikalkammer, Stromversorger, Umlaufthermostat.

Hoch bei bekannter Sequenz der Nukleinsäure.

Bei Silberfärbung im oberen Picogrammbereich.

Bei der Herstellung von Gelen und Puffern im Labor können sich viele Fehler ergeben durch falsches Einwiegen, Verwechslung von Puffermaterialien, Ungeschicktheiten beim Gelgießen. Die Fehlermöglichkeiten lassen sich durch die Verwendung von Fertiggelen deutlich herabsetzen.

Eine relativ unkomplizierte Anwendung. Die Methode wird durch die Verwendung von Fertiggelen und -puffern erheblich vereinfacht, dabei steigen allerdings die Kosten für die Verbrauchsmittel.

Elektrophoretisches Mobilitätsverschiebungs-Assay ist eine Methode für molekularbiologisch arbeitende Labors.