Intravenöse Glukosebelastung, meist zur Überprüfung der Insulinsensitivität und der Inselzellreserve.
Durchführung
Im Gegensatz zum oralen Glukosetoleranztest mäßig standardisiertes Verfahren, das zur Überprüfung der Insulinansprechbarkeit oder der Sekretionskapazität der Inselzellen eingesetzt wird. Eine Vielzahl von Testprotokollen ist in der Literatur verfügbar; entsprechend sind auch die Referenzwerte und die Interpretation weniger einheitlich. Grundsätzlich werden bei diesen Testen Glukose- und Insulin-Konzentrationen nach einer Bolusinjektion oder Kurzinfusion von Glukose (ca. 20 g/m2 Körperoberfläche) in kurzen Abständen – bis hin zu wenigen Minuten – gemessen. Einige Protokolle sehen zusätzlich die Gabe von exogenem Insulin vor. Aus dem Verlauf der Serumkonzentrationen wird auf die Insulinansprechbarkeit und die pankreatische Insulinsekretion zurückgeschlossen. Dazu wird meist ein sog. „minimal model“ eingesetzt, das von einem Ein-Kompartment-Modell ausgeht. Eine entsprechende Software ist unter dem Namen MINMOD verfügbar. Der Test wird als brauchbarer Ersatz für die sehr viel aufwendigere euglykämische Insulinclamp angesehen. Als Alternative zum intravenösen Test wurden auch orale Modelle vorgeschlagen.
Literatur
Bergman RN, Finegood DT, Ader M (1985) Assessment of insulin sensitivity in vivo. Endocr Rev 6:45–86CrossRef
Cobelli C, Dalla Man C, Toffolo G et al (2014) The oral minimal model method. Diabetes 63:1203–1213CrossRef