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Hypomethylierung

Verfasst von: J. Arnemann
Hypomethylierung
Synonym(e)
Fehlende Methylierung
Englischer Begriff
hypomethylation
Definition
Hypomethylierung ist i. d. R. ein Phänomen der Tumorentwicklung und beschreibt eine meist fehlende Methylierung von CpG-Islands (s. CpG-Island) und damit verbundene Genaktivierung bevorzugt in Promotorregionen von Onkogenen.
Beschreibung
Eine Hypomethylierung, d. h. eine fehlende Methylierung in den CpG-Islands von Promotorregionen, bedingt eine konstitutive Transkription der damit verbundenen Gene. Hypomethylierung ist meist schon ein frühes Ereignis in der Tumorentwicklung und korreliert mit einer chromosomalen Instabilität und dem Verlust eines genetischen Imprints (s. Imprint). Der Verlust des Imprintmusters wird bei der Zellteilung an die Tochterzellen vererbt. Die Hypomethylierung betrifft vorwiegend Onkogene (Onkogen), d. h. proliferationsaktive Gene, die so ohne adäquate Regulation ungesteuert exprimiert werden können.
Literatur
Ehrlich M (2009) DNA hypomethylation in cancer cells. Epigenomics 1:239–259CrossRefPubMedPubMedCentral