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Killing-Test

Verfasst von: H. Renz und B. Gierten
Killing-Test
Synonym(e)
NK-Zell-Test
Englischer Begriff
cytotoxicity assay; NK cell assay
Definition
Test zur Erfassung der Lyseaktivität vitaler NK-Zellen.
Durchführung
Zunächst werden mononukleäre Zellen aus heparinisiertem Vollblut über Dichtegradientenzentrifugation isoliert. Anschließend werden fluoreszenzmarkierte Zielzellen (z. B. K562) mit den zuvor isolierten Effektorzellen (NK-Zellen) in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen inkubiert. Zusätzlich wird ein Inkubationsansatz mit IL-2 als zusätzlichem Stimulator versehen, in dieser Probe ist die maximale Zelllyse zu erwarten. Nach Ablauf der Inkubationszeit wird ein DNA-Farbstoff zugefügt, der die intakte Zellmembran nicht durchdringen kann. Durchflusszytometrisch (Durchflusszytometrie) werden die Zellen mit Doppelfluoreszenz (lysierte Zellen) im Verhältnis zu den vitalen Zellen ermittelt.
Funktion – Pathophysiologie
Untersuchungsmaterial – Entnahmebedingungen
Heparinblut.
Probenstabilität
24 Stunden bei Raumtemperatur.
Konventionelle Einheit
% lysierte Zielzellen.
Referenzbereich – Erwachsene
 
Lysierte Zellen (%)
Spontanlyse
0–5
Mit Effektor-Target-Ratio 25:1
5–15
Mit Effektor-Target-Ratio 50:1
5–25
Mit Effektor-Target-Ratio 50:1+IL-2
10–35
Indikation
  • Insbesondere Störung der NK-Zell-Aktivität
  • Insbesondere Chediak-Higashi-Steinbrinck-Syndrom (CHS)
  • Abschätzung der zytotoxischen Aktivität der NK-Zellen bei Patienten mit HIV-Infektion (HIV-1 und -2), multipler Sklerose
Interpretation
Im Testansatz werden Resultate einzelner, physiologischer Vorgänge überprüft: Erkennung der Zielzelle durch die NK-Zellen, Bindung an die Zielzellen, Lyse der Zielzellen. Beim CHS sowie einigen Tumor- und HIV-Patienten ist die Aktivität stark vermindert.
Diagnostische Wertigkeit
Wie bei allen funktionellen Tests sollte eine gesunde Kontrolle mitgeführt werden. Der verwendete Testansatz muss eine exakte Diskriminierung zwischen Effektor- und Zielzellen ermöglichen, dies ist am einfachsten zu bewerkstelligen, indem man die Zielzellen mit Fluoreszenzfarbstoff markiert. Monozyten können die NK-Zell-Aktivität supprimieren. Man kann daher eine Elimination der Monozyten z. B. durch Plastikadhärenz erwägen.