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Knochenmark als Probe

Verfasst von: W. G. Guder
Knochenmark als Probe
Synonym(e)
Knochenmarkbiopsie; Knochenmarkaspiration
Englischer Begriff
bone marrow biopsy; bone marrow aspiration
Definition
Knochenmarkinhalt als Probe für diagnostische Zwecke ist ein in vivo durch Punktion gewonnenes Material, das meist als Ausstrich auf Objektträgern zur Differenzierung ins hämatologische oder pathologische Labor versandt wird.
Beschreibung
Die Untersuchung von Knochenmark ist indiziert, wenn eine hämatologische Erkrankung nicht durch Blutausstrich nachzuweisen ist. Immer indiziert ist diese Untersuchung bei Verdacht auf Osteomyelosklerose, Retikulose, Morbus Waldenström, Granulozytose, Plasmozytom, Polycythaemia vera und Panmyelophthise.
Als Ort der Gewinnung von Knochenmark wurde die Sternalpunktion früher bevorzugt, meist wird heute eine Beckenkammbiopsie vorgezogen. Die gewonnenen Knochenmarkpartikel werden auf Objektträgern ausgestrichen und frisch oder getrocknet zur Färbung und mikroskopischen Untersuchung gegeben.
Literatur
Begemann H (1982) Praktische Hämatologie, 8. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Rothe G (2009) Knochenmarkaspiration. In: Guder WG, Nolte J (Hrsg) Das Laborbuch für Klinik und Praxis. 2.Aufl. Elsevier/Urban und Fischer, München, S 864–865