Heute obsoleter Nachweis des Bence-Jones-Paraproteins im Urin durch Erhitzen: Das Protein fällt bei etwa 60 °C aus und führt zu einer Trübung, die bei weiterem Erwärmen wieder verschwindet.
Die Essigsäure-Kochprobe wurde zum Nachweis von Eiweiß (Albumin) verwendet.
Beschreibung
Der Nachweis des Bence-Jones-Paraproteins (Bence-Jones-Protein) beruht auf seiner Eigenschaft, in Abhängigkeit vom pH-Wert und der Salzkonzentration des Urins beim Erwärmen auf etwa 60 °C auszufallen und – im Unterschied zu anderen Proteinen – bei weiterem Erhitzen auf etwa 100 °C wieder in Lösung zu gehen. Anstelle der heute obsoleten Kochprobe wird die Bestimmung einer Bence-Jones-Paraproteinurie mittels immunelektrophoretischer und immunnephelometrischer (Immunglobulin-κ-Leichtketten, Immunglobulin-λ-Leichtketten) Untersuchungen durchgeführt (Immunfixation). Die Proteinbestimmung erfolgt durch die Biuretmethode, die Quantifizierung des Bence-Jones-Proteins (κ- und λ-Ketten selektiv) durch Immunnephelometrie.