Oligoklonale IgA-Banden (IgA-OB) in CSF, mittels isoelektrische Fokussierung (IEF) und immunspezifischer Bandendetektion von monomerem und dimerem IgA in Agarosegel mit Ausschlussgrenze von 2 IgA-OB dargestellt, sind Kenngröße von subakut/chronischen Entzündungsprozessen im Zentralnervensystem (ZNS) mit geringerer Häufigkeit als IgG-OB (Liquor-IgG, oligoklonal).
Detektion von IgA-OB mittels IEF mit spezifischer Immundetektion ist verfahrensabhängig: IgA-OB-Test mit monomer/dimerer IgA-Detektion in nativer CSF ist 4-mal weniger häufig positiv als mit Reiber-Diagramm von 1987, bei monomerer IgA-Detektion in reduziertem CSF seltener positiv (59 % der Fälle) als mit Reiber-Felgenhauer-Formel von 1987 (83 %). Falsch-negative Werte bei IgA-Index durch Unterbestimmung von dimerem IgA (Liquor-Immunnephelometrie, partikelverstärkt, QIgA). Fazit: falsch-positive Ergebnisse bei Berechnung von intrathekaler IgA-Produktion durch Unterkompensation von Plasma-IgA in CSF (Immunglobulinbestimmung, intrathekal empirisch [Reiber-Schema]).
Literatur
Sindic CJM, Monteyne P, Bigaignon G et al (1994) Polyclonal and oligoclonal IgA synthesis in the cerebrospinal fluid of neurological patients: an immunoaffinity-mediated capillary blot study. J Neuroimmunol 49:109–114CrossRefPubMed