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Lymphozytotoxischer Test

Verfasst von: K. Kleesiek, C. Götting, J. Diekmann, J. Dreier und M. Schmidt
Lymphozytotoxischer Test
Synonym(e)
LCT-Test; (Mikro-)Lymphozytotoxizitätstest; Terasaki-Test, Zytotoxizitätstest
Englischer Begriff
lymphocyte toxicity test; microcytotoxicity assay
Definition
In-vitro-Nachweis von zytotoxischen Antikörpern gegen Lymphozytenantigene durch komplementvermittelte Zytolyse und mikroskopischer Erfassung der lysierten Zellen.
Funktion
Der lymphozytotoxische Test geht auf Terasaki zurück und wird in der Transplantations- und Tumorimmunologie zur Spezifizierung lymphozytärer Immunreaktionen eingesetzt. Die Bestimmung der verschiedenen Loci A, B, C, DR des HLA-Systems mit HLA-spezifischen Antikörpern erfolgt in diesem Test. Auch starke komplementaktivierende, zytotoxische HLA-Antikörper vom IgM- und IgG-Typ können so nachgewiesen werden.
Methode
Lymphozyten werden mithilfe eines Dichtegradienten aus antikoaguliertem Blut gewonnen und auf Mikrotiterplatten mit antikörperhaltigem Serum inkubiert. Das Serum wird zuvor 30 Minuten auf 56 °C erhitzt, um eine noch im Serum vorhandene Komplementaktivität zu inaktivieren. Bei Anwesenheit eines korrespondierenden Antikörpers im Serum kommt es nach Zugabe von Komplement zur Lyse der Lymphozyten. Diese wird mit einem Farbstoff (z. B. Eosin) sichtbar gemacht. In die beschädigten Lymphozyten dringt der Farbstoff ein und färbt die Zellen an. Die Beurteilung der lysierten und vitalen Lymphozyten erfolgt mit dem inversen Phasenkontrastmikroskop.
Literatur
American Association of Blood Banks (2014) Technical manual, 18. ed., Bethesda, Maryland
Terasaki PI, McClelland JD (1964) Microdroplet assay of human serum cytotoxins. Nature 204:998–1000CrossRef