Eine Vielzahl der
Enzyme benötigen Metallionen als Kofaktoren. Bei Metalloenzymen ist (im Unterschied zu metallionenaktivierten Enzymen [Metallionen-aktivierbare Enzyme]) das Metall fest und in stöchiometrischen Verhältnissen an das Protein gebunden. Es kann Bestandteil der
prosthetische Gruppe sein. Es ist weder dialysierbar noch durch andere Metalle austauschbar. Die Entfernung des Metalls führt zum Verlust der Aktivität und gegebenenfalls zur Zerstörung der
Proteinstruktur. In vielen Fällen ist die Reduzierung der
Enzymaktivität ein Indikator für Spurenmetallmangel. Typische Beispiele für Metalloenzyme sind alkalische Phosphatase (
Phosphatase, alkalische) (enthält Zn), Carboanhydrase (Zn), Katalase (Fe), Galaktoseoxidase (Cu),
Coeruloplasmin (Cu), Pyruvatcarboxylase (Mn), Xanthinoxidase (Fe und Mo im Verhältnis 1:4). Dabei liegt der Anteil des Metalls am Enzym im mmol Metall/
mol Enzym bzw. g Metall/mol Enzym Bereich.