Ein wenige Zentimeter langes und einige Millimeter dickes Stäbchen aus Zirkonoxid mit Zusätzen von Yttriumoxid und Oxiden anderer seltener Erden. Er dient als Strahlungsquelle in der Infrarot-Spektrometrie.
Beschreibung
Er ist aufgrund seiner günstigen spektralen Energieverteilung die am häufigsten verwendete Lichtquelle in der IR-Spektrometrie. Das o. g. Oxidgemisch hat einen negativen Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes, d. h., seine elektrische Leitfähigkeit steigt mit Erhöhung der Temperatur. Bei Raumtemperatur ist der Nernst-Stift nichtleitend, weshalb zur Zündung eine Hilfsheizung erforderlich ist. Die normale Betriebstemperatur liegt bei etwa 1900 K. Der Nernst-Stift ist mechanisch empfindlich und neigt – insbesondere bei unsachgemäßer mechanischer Halterung – zur Deformation, was die optischen Eigenschaften des IR-Spektrometers beeinträchtigen kann.
Literatur
Falbe J, Regitz M (Hrsg) (1996) Römpp Chemie Lexikon, 10. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York