Das „neural cell adhesion molecule“ (NCAM) ist ein 140–180 kDa schweres Sialoglykoprotein, das der Immunglobulin-Superfamilie angehört.
Molmasse
140–180 kDa.
Synthese – Verteilung – Abbau – Elimination
Das „neural cell adhesion molecule“ ist beteiligt an Adhäsions-, Ablösungs- und Aggregationsprozessen, die bei der Metastasierung von Tumorzellen eine Rolle spielen.
Funktion – Pathophysiologie
Die klinische Bedeutung der NCAM-Bestimmung liegt im Therapiemonitoring und der Rezidiverkennung von neuroendokrinen Tumoren, insbesondere dem kleinzelligen Lungenkarzinom.
Die meisten NCAM-Assays sind für die Anwendung im Serum ausgetestet. Darüber hinaus kann NCAM auch in anderen Körperflüssigkeiten bestimmt werden.
NCAM ist weder streng tumor- noch organspezifisch. Es wird in hohen Wertlagen jedoch vornehmlich beim kleinzelligem Lungenkarzinom sowie bei neuroendokrinen Tumoren anderer Lokalisation ins Serum freigesetzt. Bei Gesunden sowie bei Personen mit nicht kleinzelligem Lungenkarzinom wurden nur niedrige NCAM-Werte gefunden. Zur Therapiekontrolle und Nachsorge des kleinzelligen Lungenkarzinoms empfiehlt sich die kombinierte Bestimmung mit neuronenspezifischer Enolase (NSE; s. u. Neuronenspezifische Enolase im Blut) und Pro-Gastrin Releasing Peptide (ProGRP). Auch wurde NCAM als prognostischer Marker beim kleinzelligen Lungenkarzinom beschrieben.
Diagnostische Wertigkeit
S. Indikation.
Literatur
Diamandis E, Fritsche HA, Lilja H et al (2002) Tumor markers. Physiology, pathobiology, technology, and clinical applications, 1. Aufl. AACC Press, Washington, DC