Klinik: hohes Fieber, Übelkeit und Erbrechen; bei etwa 6 % der infizierten Kinder und bei 2,5 % der infizierten Erwachsenen entwickelt sich eine Enzephalitis mit Muskelschwäche und -steife, Reflexverminderung, Nackensteifheit, Spasmen, Sensibilitätsstörungen, schlaffen oder spastischen Paresen, auch Persönlichkeitsstörungen sind möglich; Rekonvaleszenz kann Jahre dauern, neurologische Folgeschäden sind möglich, die Letalitätsrate bei Enzephalitis liegt bei 30–75 %.
Analytik
Kultur: Virusanzucht
Direktnachweis: Nachweis viraler RNA durch RT-PCR (Polymerase-Kettenreaktion).
Direktnachweis: Blut und Blutbestandteile, Gewebe oder Liquor. Das Material sollte bis zur Weiterverarbeitung bei +4 bis +8 °C aufbewahrt werden.
Serologie: Serum, Plasma oder Liquor. Serumproben für den Nachweis der Antikörper sind bei +4 °C bis zu 2 Wochen lang beständig, bei −20 °C über Monate und Jahre hinweg. Zur Tiefkühlkonservierung des IgM kann man den Proben 80 % gepuffertes Glyzerin beifügen.
Diagnostische Wertigkeit
Die Anamnese ist wichtig. Der Direktnachweis ist nur während der ersten, akuten Krankheitstage möglich. Spezifische Antikörper (IgG, IgM) findet man nach wenigen Tagen im Serum oder Liquor. Ein vierfacher Anstieg des spezifischen Antikörpertiters gilt als eindeutiger Nachweis einer akuten Infektion.
Differenzialdiagnose: Infektionen mit Herpes-Viren, Coxsackie-Viren, oder anderen Arboviren, die das ZNS befallen.