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Pharmakodynamik

Verfasst von: T. Arndt
Pharmakodynamik
Englischer Begriff
Pharmacodynamics
Definition
Pharmakodynamik ist die Lehre von den Pharmakonwirkungen am Wirkort.
Beschreibung
Dabei geht es um die Fragen wo, wie und warum ein pharmakologischer Effekt zustande kommt. Der Wirkort kann der menschliche Organismus oder ein Fremdorganismus (Bakterium, Virus, Parasit) sein. Die Wirkung erfolgt zumeist rezeptorvermittelt (d. h. durch Bindung des Pharmakons an ein spezifisches Protein), kann aber auch nicht rezeptorvermittelt sein, z. B. über Säureneutralisation (Antazida), Chelatbildung mit Schwermetallen (EDTA, DMPS), Lösungsvermittlung (Chenodesoxycholsäure bei Gallensteinen) oder Osmose (Diuratika, Laxantien).
Substanzen, die die Rezeptorfunktion aktivieren, werden als Agonisten bezeichnet, solche, die an den Rezeptor binden, seine Funktion nicht hemmen, ihn aber für die Bindung mit einem Agonisten blockieren als kompetitive Antagonisten. Wichtige Kapitel der Pharmakodynamik sind die Pharmakon-Rezeptor-Interaktion, die Pharmakonwirkung am Menschen (z. B. Dosis-Wirkungs-Beziehung oder Toxizität und therapeutische Breite) und die Rezeptor-Signal-Transduktion (s. Lehrbücher der Pharmakologie).
Literatur
Aktories K, Förstermann U, Hofmann F, Starke K (Hrsg) (2005) Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 9. Aufl. Elsevier Urban & Fischer, München/Jena
Mutschler E (1996) Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie, 7. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart