Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik
Info
Verfasst von:
T. Arndt
Publiziert am: 26.09.2017

Quecksilber(dampf)lampe

Quecksilber(dampf)lampe
Synonym(e)
Hg-Lampe
Englischer Begriff
mercury lamp; Hg lamp
Definition
Die Quecksilberdampflampe gehört zu den Gasentladungslampen, die im Allgemeinen nur wenige, aber intensive Linien aussenden und deshalb besonders für die Erzeugung von monochromatischem Licht geeignet sind.
Beschreibung
Sie besteht gewöhnlich aus einem evakuierten Quarzrohr, an dessen Enden Glühelektroden eingeführt sind. Sie ist mit einer geringen Menge an Edelgas und Quecksilber gefüllt. Der beim Einschalten des Stromes über das Edelgas vermittelte Lichtbogen führt zur Verdampfung von Quecksilber, sodass die Entladung nach einiger Zeit nur noch von diesem getragen wird.
Die relative Intensität der Spektrallinien variiert stark mit dem Druck in der Lampe. Quecksilberdampflampen zeichnen sich jedoch stets durch einen hohen Anteil an UV-Strahlung aus. Hg-Niederdrucklampen emittieren hauptsächlich Licht der Hg-Resonanzlinie 253,7 nm, Hg-Hochdrucklampen hohe Anteile der Linien 365, 313, 302, 265 (in abnehmender Reihenfolge).
Im klinisch-chemischen Labor werden Quecksilberdampflampen als UV-Strahler in Detektoren eingesetzt. Die sog. Quecksilber-Höchstdrucklampen, die ähnlich wie die Xenonlampe ein weitgehend kontinuierliches Spektrum liefern, kommen zur Fluoreszenz-Anregung zum Einsatz.
Literatur
Falbe J, Regitz M (Hrsg) (1992) Römpp Chemie Lexikon. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York
Kortüm G (1962) Kolorimetrie. Photometrie und Spektrometrie. Eine Anleitung zur Ausführung von Absorptions-, Emissions-, Fluorescenz-, Streuungs-, Trübungs- und Reflexionsmessungen. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg