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Referenzgrenze

Verfasst von: T. Arndt
Referenzgrenze
Englischer Begriff
reference limit
Definition
Begriff aus dem Referenzwertkonzept. Eine aus der Referenzwertverteilung abgeleitete und für deskriptive Zwecke benutzt Grenze der Referenzwerte (Referenzwert).
Beschreibung
Gewöhnlich wird die Referenzgrenze so festgelegt, dass ein definierter Bruchteil der Referenzwerte mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit kleiner, größer oder gleich der Grenze ist. Referenzgrenzen sind z. B. die das Referenzintervall (Referenzbereich) einschließenden Grenzen.
Die Referenzgrenze muss nicht zwingend mit der Entscheidungsgrenze identisch sein, die zur Beurteilung einer Situation herangezogen wird. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Entscheidungsgrenzen (Cut-off-Wert) zum Nachweis eines Drogenkonsums, die, aus juristischen Gründen, regelmäßig höher angelegt werden als die Referenzgrenze. Diese wäre Null (kein Drogenkonsum).
Literatur
Arndt T (2016) Normalwerte und Referenzintervalle – Zur Transversalbeurteilung in der Labordiagnostik. Toxichem Krimtech 83:29–34
Stamm D, Büttner J (1995) Beurteilung klinisch-chemischer Analysenergebnisse. In: Greiling H, Gressner AM (Hrsg) Lehrbuch der Klinischen Chemie und Pathobiochemie. Schattauer Verlag, Stuttgart/New York