Kennzahl zur Abschätzung der Retikulozytenproduktion bei Anämien.
Beschreibung
Bei Patienten mit einer Anämie ist das Reifestadium der Retikulozyten (Retikulozyt) bei der Freisetzung aus dem Knochenmark abhängig vom Schweregrad der Anämie. So gelangen unreifere Retikulozyten bei einer ausgeprägten Anämie vermehrt ins periphere Blut. Der Retikulozytenproduktionsindex (RPI) berücksichtigt diese verlängerte Verweildauer der unreiferen Retikulozyten im Blutkreislauf. Zusätzlich wird die Retikulozytenzahl auf einen Standardhämatokrit von 0,45 % korrigiert. Der RPI ist definiert als
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