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Serotonin Release Assay

Verfasst von: T. Stief und P. Kiefer
Serotonin Release Assay
Synonym(e)
SRA
Englischer Begriff
serotonin release assay
Definition
SRA misst die Aktivierung von Thrombozyten durch Antikörper, die gegen einen Komplex von Heparin und Plättchenfaktor 4 gerichtet sind. Der SRA wird mit Spenderthrombozyten durchgeführt und gilt als Goldstandard der Heparin-induzierten Thrombozytopenie(HIT)-2-Testung. Der SRA ist wegen seiner Komplexität Speziallaboren vorbehalten.
Beschreibung
Die Aktivierung der Plättchen durch Antikörper im Blut des Probanden ist der Freisetzung des Serotonin aus den Granula der Thrombozyten proportional. Das aus den Granula freigesetzte Serotonin wird durch einen Enzymimmunoassay (EIA-SRA) oder durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC-SRA) bestimmt.
Der SRA gilt als Goldstandard zur Erfassung von HIT-2-induzierenden Antikörpern. Sensitivität (Sensitivität, diagnostische) und Spezifität (Spezifität, diagnostische) werden mit 90 % bzw. mit bis zu 100 % angegeben. Häufig wird der Test auch eingesetzt, um schwache Ergebnisse des hochsensitiven Screeningtests (PF4/ELISA) zu bestätigen. HLA-Klasse-I-Autoantikörper oder Antikörper gegen Plättchen-spezifische Antigene können zu einer Heparin-unabhängigen Freisetzung von Serotonin führen. Bei allen HIT-2-Messungen sollte auch die systemische Thrombinaktivität im Plasma (α2M-F2a) gemessen werden, da Thrombin ein starker Thrombozytenaktivator ist.
Normbereich
19–62 ng/mL (jeweils 2,5–97,5 Perzentile; HIT-2-Patienten: 244–7987 ng/ml).
Literatur
Harenberg J, Huhle G, Giese C, Wang LC, Feuring M, Song XH, Hoffmann U (2000) Determination of serotonin release from platelets by enzyme immunoassay in the diagnosis of heparin-induced thrombocytopenia. Br J Haematol 109:182–186CrossRefPubMed