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Takata-Reaktion

Verfasst von: A. M. Gressner und O. A. Gressner
Takata-Reaktion
Synonym(e)
Takata-Ara-Reaktion
Englischer Begriff
Takata-reaction; Takata-Ara-reaction
Definition
Die von den Japanern Maki Takata und Kiyoshi Ara im Jahr 1925 entwickelte, heute diagnostisch obsolete Trübungsreaktion des Serums durch Zugabe von Quecksilberchlorid dient dem Nachweis von Dysproteinämien durch Verschiebungen des Albumin-Globulin-Konzentrationsverhältnisses bei chronischen Entzündungen.
Beschreibung
Die zu den unspezifischen Serumprotein-Labilitätsreaktionen gehörende, heute verlassene Trübungsreaktion (Trübung) dient dem qualitativen Nachweis einer γ-Globulinerhöhung bei chronischen Entzündungen. Das mit einer Lösung von Natriumcarbonat-Natriumchlorid verdünnte Serum wird mit einer Quecksilberchloridlösung (0,25 %ige wässrige Lösung von Sublimat; Sublimation) tropfenweise versetzt, die auftretende Trübung visuell bewertet oder semiquantitativ turbidimetrisch gemessen. Je nach Grad der pathologischen Erhöhung der γ-Globuline oder Abnahme von Albumin erfolgt eine verschieden starke Trübung. Positiver Ausfall bei schweren akuten und chronischen Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Tumoren, Plasmozytomen und febrilen Zuständen, die alle mit einer Veränderung des Albumin-γ-Globulin-Verhältnisses einhergehen.
Literatur
Hallmann L (1980) Klinische Chemie und Mikroskopie, 11. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York