Heute obsoleter, mit gesättigter Thymollösung (2-Isopropyl-5-Methyl-Phenol) durchgeführter Proteinfällungstest des Serums zum Nachweis von Dysproteinämien bei chronischen Entzündungen.
Beschreibung
Der zu den unspezifischen Labilitätsreaktionen des Serums (Serumprotein-Labilitätsreaktionen) gehörende, heute nicht mehr gebräuchliche Test verwendet gesättigte Thymollösung (pH 7,5), deren Zugabe zum Serum eine Trübung durch Proteinpräzipitation erzeugt, wenn eine pathologische Erhöhung der β- und γ-Globuline (IgG, IgM) vorliegt. Die Trübung kann entweder visuell beurteilt oder turbidimetrisch semiquantitativ ausgewertet werden. Positive Reaktionen bei akuten und chronischen Lebererkrankungen, rheumatoider Arthritis, Sepsis, Pneumonie und weiteren chronischen Entzündungen.
Literatur
Hallmann L (1980) Klinische Chemie und Mikroskopie, 11. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York