Behälter zum Sammeln des Urins über einen definierten Zeitraum.
Beschreibung
Ein Urinsammelbehälter wird immer dann benötigt, wenn mehr als eine Spontanurin-Portion für die Analyse benötigt wird. Er dient dem Auffangen, Mischen und evtl. Transport und Lagerung der gesammelten Urinproben eines Patienten über eine definierte Zeit. Sein Volumen sollte mindestens 2 Liter betragen. Er sollte eine genügend große Öffnung zum Eingießen des im Auffangbecher gelassenen Urins haben und den gesammelten Urin vor Licht, Hitze und anderen die Zusammensetzung verändernden Einwirkungen schützen. Bei instabilen Analyten ist der Behälter auch zur Aufnahme von Stabilisatoren zu verwenden und sollte daher säure- und alkaliresistent sein. Darüber hinaus muss gesichert sein, dass die zu messenden Messgrößen (Messgröße) nicht an die Wände des Behälters adsorbieren noch zu messende Analyten aus dem Material des Behälters gelöst werden. Kommerzielle Sammelbehälter mit aufgeklebten Sammelvorschriften und Etiketten zur Beschriftung mit Identitätskriterien und Sammelzeiten sowie eingegebene Markierungen zum Ablesen der Füllmenge stehen zur Verfügung. Früher verwendete mehrfach zu gebrauchende Glasbehälter („Urinvasen“) sind nicht mehr einzusetzen.
Versuche, eine Europäische Norm zu diesen Gefäßen zu erstellen, sind bisher nicht über den Entwurf hinausgekommen.
Literatur
CEN TC 140 (prEN 14254) (2002) In vitro Diagnostika – Einmalgefäße für Untersuchungsgut vom Menschen mit Ausnahme von Blutproben. (Single use receptacles for the collection of specimen, other than blood, from humans. Entwurf. CEN, Brüssel