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Zellularität, Knochenmark

Verfasst von: H. Baum
Zellularität, Knochenmark
Synonym(e)
Zelldichte im Knochenmark
Englischer Begriff
bone marrow cellularity
Definition
Zelldichte der hämatopoetischen Zellen im Knochenmark.
Beschreibung
Der Anteil der hämatopoetischen Zellen kann im Knochenmark normal, vermindert (Hypozellularität) oder vermehrt (Hyperzellularität) sein. Dabei ist die Bestimmung des Zellgehaltes mittels Knochenmarkausstrich häufig unbefriedigend, da die Zellen meist an Knochenmarkbröckeln gebunden sind und so eine ungleichmäßige Verteilung im Präparat entsteht, die nicht die wahren Verhältnisse im Knochenmark widerspiegeln. Zusätzlich kann die Beimengung von peripherem Blut zu Verfälschungen führen. Auch können Fettzellen als wichtiges diagnostisches Kriterium häufig nicht adäquat nachgewiesen werden. Besser kann der Anteil der Hämatopoese im Knochenmark in einem histologischen Präparat dargestellt werden. Auch kann dann gleichzeitig die Topologie der Zellverteilung und der Fettanteil in vivo erfasst werden. Beim gesunden Erwachsenen ist das Verhältnis der Fettzellen zur Hämatopoese etwa 1:1, beim Älteren nimmt der Anteil der Hämatopoese jedoch ab.
Literatur
Löffler H, Rastetter J (1999) Atlas der klinischen Hämatologie, 5., völl. neu bearb. Aufl. Springer, Berlin, S 73