Infiziertes arterielles Aneurysma
Gefäßchirurgen verwenden meist den Ausdruck „mykotisch“ für ein Aneurysmen infektiöser Genese. Dies ist auf die Erstbeschreibung solcher Aneurysmen durch Osler im Rahmen einer „malignen (mykotischen)“ Endokarditis zurückzuführen. Die Verwendung des Begriffs „infiziertes arterielles Aneurysma“ erscheint daher sinnvoll. Eine solche Infektion kann auf verschiedene endogene und exogene Ursachen haben. Weiterhin können sich sowohl gesunde, als auch veränderte Gefäße infizieren. Die klinische Symptomatik kann unspezifisch sein, die Diagnostik gelingt allerdings mit den bildgebenden Verfahren sicher. Therapeutisch kommen sowohl endovaskuläre als auch offene Operationen in Frage, wobei sich insbesondere die Frage des Gefäßersatzmaterials stellt. Eine langfristige Antibiotikagabe ist meist indiziert.