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Orthopädie und Unfallchirurgie
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Publiziert am: 29.06.2022

Knocheninfektionen im Wachstumsalter: Allgemeines

Verfasst von: Sandra Utzschneider
Eine kindliche Knocheninfektion ist eine schwere Erkrankung, die einer raschen Diagnose und Therapie bedarf, um bleibende Schäden zu vermeiden. Die Symptomatik variiert von latenten Schmerzen bis zum septischen Geschehen. Der häufigste Keim ist Staphylococcus aureus, in der Altersgruppe < 4 Jahren sind gramnegative Keime von großer Bedeutung. Die klinischen Symptome, die Laborparameter und die jederzeit verfügbare Sonografie weisen die Diagnose. Die Bildgebung der Wahl ist die MRT mit Kontrastmittel. Die Therapie besteht im Akutfall aus einer sofortigen, dem potenziellen Keimspektrum angepassten, empirischen Antibiose, ggf. ergänzt durch operative Maßnahmen, die bei der chronischen Form in den Vordergrund treten. Bei einer begleitenden Gelenkinfektion muss sofort arthroskopisch oder offen gespült werden. Die Dauer der Antibiose hängt von den klinischen Symptomen und der Normalisierung des CRP-Wertes ab. Wichtigste Spätschäden sind Achsabweichungen, Beinlängendifferenzen und Gelenkschäden.

Definition

Infektion des Knochens und Knochenmarks vor Verschluss der Epiphysenfugen durch Bakterien, seltener Pilze oder Viren.

Synonyme

Knocheneiterung; Knochenmarkentzündung; Osteitis; Osteomyelitis; Ostitis

Einleitung

Knocheninfektionen im Wachstumsalter sind eine potenzielle Bedrohung für den betroffenen Skelettabschnitt mit weitreichenden Konsequenzen für die weitere Entwicklung des betroffenen Knochens und die Funktion angrenzender Gelenke. Eine zeitnahe Diagnose und adäquate Therapie sind entscheidend, um Komplikationen, die in 10 % der Fälle auftreten (Howard-Jones und Isaacs 2013), zu minimieren und das Outcome zu optimieren.
Zeitnahe Diagnose und Therapie sind entscheidend für die Prognose.

Epidemiologie

Die Inzidenz der Osteomyelitis beträgt je nach Studie 2–22 pro 100.000 (Dartnell et al. 2012; De Boeck 2005; Gafur et al. 2008; Grammatico-Guillon et al. 2013). Hierbei scheinen die Raten in Entwicklungsländern deutlich höher zu liegen (Dartnell et al. 2012; Rossaak und Pitto 2005). Das durchschnittliche Erkrankungsalter wird mit 6,6 Jahren angegeben (Dartnell et al. 2012), wobei 40 % der Fälle vor der Einschulung auftreten (Craigen et al. 1992; Groegrens et al. 2005; Tröbs et al. 1999; Zaoutis et al. 2009). Jungen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Mädchen (Dartnell et al. 2012; Grammatico-Guillon et al. 2013).

Ätiologie und Verlauf

Meist wird die primäre Osteomyelitis hämatogen übertragen. Als Streuherde kommen üblicherweise der Nasen- und Rachenraum, die Atemwege sowie der Gastrointestinal- und Urogenitaltrakt infrage, in der überwiegenden Zahl der Fälle bleibt der Ursprung jedoch unbekannt (Dartnell et al. 2012).
Es wird zwischen der akuten, der subakuten und der chronischen Form differenziert. Des Weiteren unterscheidet man davon die sekundäre Osteomyelitis, die posttraumatisch oder postoperativ entsteht. Bei der chronischen Form kommt es primär zur lokalen Abgrenzung und Abkapselung des Herdes. Die akute Osteomyelitis und die chronische Osteomyelitis unterscheiden sich vor allem in den klinischen Symptomen und der Therapie, weniger in der Lokalisation und dem Keimspektrum. Zudem wird ein unifokaler vom multifokalen Befall unterschieden, der unifokale Befall ist allerdings die Regel.
Davon abgegrenzt werden die spezifische Osteomyelitis durch Erreger der Tuberkulose sowie die nichtbakteriellen Osteitiden (NBO).
Wichtig
Primär: hämatogene Osteomyelitis
  • akut
  • subakut
  • chronisch
Sekundär: posttraumatische oder postoperative Osteomyelitis

Lokalisation

Bei der akuten Osteomyelitis sind am meistens die Metaphysen der langen Röhrenknochen betroffen, hier vorrangig Femur und Tibia, die zusammen über 50 % ausmachen (Dartnell et al. 2012). Grundsätzlich kann jedoch jeder Knochen betroffen sein (Tab. 1, Dartnell et al. 2012).
Tab. 1
Häufigkeit der Osteomyelitis im Wachstumsalter nach der Lokalisation aus Dartnell et al. 2012
Lokalisation
Inzidenz in %
Femur
26,9
Tibia
26,0
Becken
9,2
Humerus
8,1
Fuß (exklusive Kalkaneus)
7,7
Unterarm
4,8
Kalkaneus
4,6
Wirbelkörper
3,8
Fibula
3,7
Hand
2,0
Clavikula
0,8
Rippen
0,6
Patella
0,2
Andere Lokalisation
1,6
Bevorzugte Lokalisation: Metaphysen der langen Röhrenknochen.
Bei der chronischen Osteomyelitis, ebenfalls mit bevorzugtem Befall der Metaphysen, sind die Hauptlokalisationen der Bereich des oberen Sprunggelenkes und die knienahen metaphysären Knochenabschnitte (Hefti 2015).
Typisch für eine spezifische Osteomyelitis mit Mycobacterium tuberculosis ist ein Befall der Metacarpalia bzw. Finger (Hefti 2015) oder der Wirbelsäule (Hoffman et al. 1993; Upadhyay et al. 1994).

Pathogenese und Ausbreitungsmuster

Aufgrund der besonderen Strömungsverhältnisse des Blutes im Bereich der Metaphyse ist diese eine Prädilektionsstelle für Keimansiedelungen. Am Übergang der afferenten Arteriolen in die efferenten Sinusoide der Venen kommt es zu einem verlangsamten Blutfluss. Zudem fehlen hier gefäßassoziierte Phagozyten.
Aufgrund der dünnen und porösen Kortikalis des metaphysären Knochens kann es zum Durchbruch des Infektionsherdes vom Markraum in den subperiostalen Raum kommen. Der Infekt kann sich entlang des Periostes in die Diaphyse ausbreiten, das Periost wird abgehoben (subperiostaler Abszess).
Die Lokalisation sowie der Verlauf einer Osteomyelitis sind wegen der unterschiedlichen Vaskularisationsmuster des Knochens im Säuglings- und Kindesalter vom Lebensalter abhängig.
Das knöcherne Ausbreitungsmuster ist altersabhängig.
Innerhalb der ersten 2–3 Lebensjahre sind die Metaphysen mit terminalen Blutgefäßen versorgt, die durch die knorpeligen Epiphysenfuge in die Knorpelanlage der Epiphyse ziehen, sodass eine Verbindung von der Metaphyse zur Epiphyse besteht und deshalb Bakterien auf diesem Wege ins Gelenk vordringen und zum eitrigen Gelenkerguss (Pyarthros) führen können (Abb. 1). Im späteren Kindesalter stellt die avaskuläre Epiphysenfuge eine Barriere für die Keime dar, sodass der Infekt dann meist auf den metaphysären Bereich beschränkt bleibt (Abb. 2).
Die fugenkreuzenden Gefäße sind aber nicht der einzige Grund für eine septische Begleitarthritis. Es ist auch die lokale Anatomie mit teilweise intraartikulär liegenden Metaphysen verantwortlich. Der Einbruch in ein Gelenk ist somit auch in späterem Alter dort möglich, wo die Kapsel den metaphysären Bereich mit einbezieht (z. B. im Bereich des Schenkelhalses beim Hüftgelenk oder beim Sprunggelenk). Auch über das Periost kann eine intraartikuläre Infektion bei enger Beziehung zum Gelenk durch peripheren Erregereintritt entstehen.
Nach Beendigung des Wachstums kann sich der Infekt dann wieder durch Fehlen der schützenden Grenze der Wachstumsfuge von der Metaphyse in jedes angrenzende Gelenk, unabhängig von der Anatomie, ausdehnen.

Anamnese und klinische Symptomatik

Akute Osteomyelitis

Obwohl die Symptomatik einer Osteomyelitis variabel ist und von der Lokalisation des Infekts, dem Alter des Kindes und dem Immunstatus des Organismus abhängig ist, präsentiert sich die überwiegende Zahl der Patienten bei der akuten Form klassisch mit Schmerzen (bei 81 %), lokalen Zeichen der Entzündung (70 %) und Fieber (61 %) als Hauptsymptome (Dartnell et al. 2012). Anamnestisch lassen sich häufig Allgemeininfektionen als Vorerkrankungen erfragen.
Die Kinder fallen durch einen herabgesetzten Allgemeinzustand auf und machen einen kranken Eindruck. Die Eltern berichten über eine generelle Bewegungsarmut, die betroffene Extremität wird weniger bis gar nicht (Pseudoparalyse) benutzt. Oft zeigt sich ein hinkendes Gangbild bis hin zur Belastungsunfähigkeit der betroffenen Extremität.
Im Frühstadium zeigen die Kinder allerdings lediglich oft typische Erkältungs- oder grippale Symptome, 40 % der Kinder sind afebril. Gerade bei subakuten Verläufen können die charakteristischen Symptome fehlen (McCarthy et al. 2004).
Es kommen auch uncharakteristische Beschwerden mit erhöhter Temperatur vor, sodass vor allem Fieber unklarer Genese stets verdächtig auf eine Osteomyelitis im Wachstumsalter ist.
Wichtig
Charakteristische Symptome der akuten Osteomyelitis:
  • Schmerzen
  • Lokale Entzündungszeichen
  • Fieber
Cave: Unspezifische Symptomatik, v. a. bei Säuglingen und Kleinkindern!
Die ausführliche Untersuchung zeigt oft eine Bewegungseinschränkung des benachbarten Gelenks, es finden sich teilweise Druckschmerzen über dem betroffenen Knochen, vor allem, wenn er von wenig Weichteilen gedeckt ist, sowie in einem Teil der Fälle auch eine Schwellung und Rötung. Insbesondere beim Neugeborenen ist das klinische Bild unklar mit einem reduzierten Allgemeinzustand und einer allgemeinen Trinkschwäche, die erhöhte Temperatur kann vor dem ersten Lebensjahr oft fehlen. Kleinkinder geben gerne auch unspezifische Bauch- oder Rückenschmerzen an.
Aufgrund der uncharakteristischen Symptomatik sowie der fehlenden Kommunikationsfähigkeit ist die Diagnose bei Säuglingen und Kleinkindern oft schwierig zu stellen. Umso mehr muss bei der Vorstellung eines „kranken Kindes“ stets an eine Osteomyelitis gedacht werden.
Unspezifische Rücken- oder Bauchschmerzen sowie Hüft- und Oberschenkelschmerzen, teilweise einhergehend mit einer Streckhaltung der Wirbelsäule, können Anzeichen einer Spondylodiszitis sein.

Chronische Osteomyelitis

Bei der chronischen Osteomyelitis ist die Klinik variabel und auch jenseits des Kleinkindalters deutlich unklarer (Guillerman 2013; Hefti 2015). Die Kinder präsentieren sich mit seit Wochen, teilweise auch Monaten bestehenden, schleichenden Schmerzen des betroffenen Skelettabschnitts, manchmal auch mit Schwellungen.

Diagnostik

Laboruntersuchung

Bei jeglichem Verdacht muss eine Laboruntersuchung mit Blutbild, CRP (c-reaktives Protein) und Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) durchgeführt werden. Eine starke Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit zeigt sich häufig im Frühstadium der akuten Osteomyelitis bei (noch) normalem CRP. Bei klinischer Erstpräsentation im Rahmen eines akuten Geschehens liegt bei 91 % der Kinder sowie bei 100 % in Kombination mit einer septischen Arthritis eine Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit vor (Dartnell et al. 2012).
Eine Leukozytose zeigt sich lediglich bei 36 % der Fälle mit akuter Osteomyelitis bei Erstvorstellung (Dartnell et al. 2012) bei niedriger Sensibilität bzw. Spezifität, insbesondere bei Kleinkindern (Aronson et al. 1992). Eine vorliegende Leukozytose ist signifikant beeinflusst von einer gleichzeitig vorliegenden septischen Arthritis (Khachatourians et al. 2003; Vinod et al. 2002).
Ein erhöhter CRP-Wert zeigt sich bei 80,5 % bzw. bei 100 % der Patienten in Kombination mit einer septischen Arthritis (Dartnell et al. 2012). Somit liegt bei einer gleichzeitigen Erhöhung des CRP und der Blutsenkungsgeschwindigkeit der Verdacht auf eine zusätzliche septische Arthritis nahe. Ein primär hohes Ausgangs-CRP spricht ebenso für eine kombinierte Osteomyelitis und septische Arthritis (Dartnell et al. 2012). Auch ist ein hohes Ausgangs-CRP richtungsweisend für das Auftreten von Komplikationen (Arnold et al. 2012).
Bei den chronischen Formen sind die Laborparameter oftmals unauffällig (Gould et al. 2007; Hefti 2015).
Bei Verdacht auf eine akute Osteomyelitis sollten Blutkulturen möglichst im Fieberschub abgenommen werden, es gelingt allerdings ein Erregernachweis lediglich in 19–40 % der Fälle (De Boeck 2005; Peltola et al. 2010). Hefti empfiehlt 3 Blutkulturen in einem Abstand von je 30 Minuten abzunehmen (Hefti 2015). Deshalb ist es empfehlenswert, zum Erregernachweis zusätzlich eine PCR durchzuführen (Choe et al. 2013; Chometon et al. 2007), gerade bei Kingella kingae ist der Nachweis in der Kultur besonders schwierig (Ceroni et al. 2010). Das Ergebnis liegt innerhalb weniger Stunden vor (Carpenter et al. 2011).

Bildgebung

Als eine schnelle, jederzeit verfügbare Bildgebung bietet sich eine Ultraschalluntersuchung des betroffenen Knochens inklusive der angrenzenden Gelenke an. Typischerweise zeigen sich hier bei der akuten Osteomyelitis Weichteilimbibierungen sowie subperiostale Flüssigkeitsansammlungen mit einer Periostabhebung (Abb. 3) als auch einer Periostverdickung bis hin zur Periostdestruktion. Ein Gelenkerguss ist ein Hinweis auf einen Pyarthros, der einer sofortigen chirurgischen Therapie bedarf. Insgesamt ist jedoch die Ultraschalluntersuchung für die Diagnose einer Osteomyelitis weniger hilfreich als zur Diagnose einer septischen Arthritis (Dodwell 2013).
Die radiologische Basisabklärung sollte immer Röntgenbilder des Knochens in 2 Ebenen beinhalten, um Differenzialdiagnosen wie Frakturen oder Tumoren auszuschließen. Die typischen radiologischen Zeichen wie eine Begleitreaktion des Periosts, eine Periostverdickung oder Sklerosierung sowie Osteolysen sind frühestens 2–3 Wochen nach Beginn der klinischen Symptome im konventionellen Röntgenbild zu finden, in einigen Fällen auch noch später (Kao et al. 2003; Abb. 4).
Durch Thrombosierung von Venen und Arterien entstehen Knocheninfarkte, durch Aktivierung von Osteoklasten wird der lebende vom toten Knochen getrennt. Der Knocheninfarkt bleibt danach als sogenannter Sequester zurück. Eine reaktive Knochenneubildung führt zu einer chrarakteristischen Randsklerose des Sequesters, was als sog. Totenlade bezeichnet wird.
Die Bildgebung der Wahl ist die MRT mit Kontrastmittel (Browne et al. 2012; Darville und Jacobs 2004; Kanavaki et al. 2012; Liu et al. 2011; Llewellyn et al. 2019). Sie dient der Früherkennung ossärer Läsionen. Der Ort und die Ausdehnung des Infektes können präzise lokalisiert werden inklusive Weichteilbeteiligungen und möglicher Abszesse (Abb. 5).
Typisch für ein akutes infektiöses Geschehen ist ein Ödem mit einer Hypointensität des Knochenmarks in den T1-gewichteten Sequenzen sowie eine Hyperintensität in den fett-gesättigten-T2-gewichteten bzw. STIR-Sequenzen, ergänzt mit einer abnormen Kontrastmittelaufnahme (Dangman et al. 1992; Abb. 5b).
Im Fall einer chronischen Osteomyelitis sind periostale Knochenanbauten zu sehen, ergänzt mit einem Sequester oder einem Eiterdurchbruch durch die Kortikalis in die umgebenden Weichteile (Guillerman 2013; Marin et al. 2004).
Charakteristisch für einen sog. „Brodie-Abszess“ ist in der MRT eine intraossäre zentrale Abszesshöhle mit Flüssigkeitsansammlung (niedrige Intensität in der T1, stark signalintens in der T2), umgeben von einem inneren Ring (hohe Intensität in der T1) und einem äußeren Ring mit Sklerose (niedrige Intensität in der T1) sowie einem Umgebungsödem, wobei sich nach i.v.-Applikation von Gadolinium als Kontrastmittel ein deutliches Enhancement in der Abszesswand zeigt ( Guillerman 2013; Marti-Bonmati et al. 1993; Abb. 6).
Limitierend für eine MRT ist oft der Zeitfaktor bei Verdacht auf eine akute Osteomyelitis sowie die begrenzte Verfügbarkeit, bei Säuglingen und Kleinkindern kommt die Notwendigkeit einer Sedierung bzw. Narkose dazu (Courtney et al. 2010).
Bei unklarem Befund kann zur genauen Lokalisation bzw. zur Fokussuche eine Szintigrafie eingesetzt werden (Hefti 2015). Die Sensitivität ist gegenüber der MRT vor allem bei Neugeborenen reduziert und auch bei zunehmenden Mikrozirkulationsstörungen und in der Frühphase des Infekts herabgesetzt (Connolly et al. 2002; Lamprecht 1997; Tuson et al. 1994; von der Höh et al. 2016), sodass als Alternative zur Szintigrafie mehr und mehr der Einsatz der Ganzkörper-MRT in den Vordergrund tritt.
Eine Computertomografie soll aufgrund der Strahlenbelastung nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt werden.

Invasive Diagnostik

Ein Aspirat oder eine Biopsie aus einem suspekten Knochenherd liefert, je nach Literaturstelle, in 30–80 % einen Keimnachweis, wobei eine Kombination von Blutkulturen und Biopsie die Trefferquote beim akuten Geschehen erhöht (Saaveedra-Lozano et al. 2008; Zhorne et al. 2015).
Bei der chronischen Osteomyelitis sollte unbedingt eine Biopsie durchgeführt werden zur histologischen als auch zur mikrobiologischen Untersuchung. Hier gilt es vor allem Differenzialdiagnosen auszuschließen.
Bei jeglichem Verdacht auf eine sekundäre septische Arthritis handelt es sich um eine Notfallsituation, die umgehend mittels Gelenkpunktion und Zellzahlbestimmung (Leukozytenbestimmung in der Synovialflüssigkeit) abgeklärt werden muss. Sollte sich der Verdacht erhärten, muss unverzüglich chirurgisch interveniert werden. Leukozyten > 50.000 pro mm³ sind beweisend für eine septische Arthritis, die Grauzone beginnt bereits bei 25.000 pro mm³ (Heyworth et al. 2015).

Erregerspektrum

Die Erreger sind abhängig vom Alter, den Komorbiditäten bzw. des Immunstatus, vom sozioökonomischen Status und dem Impfstatus des Patienten. Es gibt große regionale Unterschiede im Erregerspektrum und den Resistenzen.
Staphylococcus aureus ist insgesamt der am weitesten verbreitete Keim (Chen et al. 2010; Llewellyn et al. 2019). In 60 % der muskuloskelettalen Infektionen unter 4 Jahren sind gramnegative Keime die auslösenden Erreger, wobei Kingella kingae führend in dieser Altersgruppe ist (Ceroni et al. 2010). Die mit Kingella kingae verlaufenden Infektionen präsentieren sich nur in 15 % der Fälle mit Fieber, 39 % der Patienten haben ein negatives CRP (Ceroni et al. 2010). Nachweis von Kingella kingae ist in der Kultur schwierig, deshalb wird hier eine ergänzende PCR empfohlen (Ceroni et al. 2010).
Ergänzend können Nasen- und Rachenabstriche folgen, da bei Patienten mit entsprechendem muskuloskelettalen Infekt eine Nasopharyngealkolonisation mit Kingella kingae typisch ist und dies die Diagnoserate um das 6-Fache erhöht (Basmaci et al. 2012; Dodwell 2013).
Seit Einführung der Haemophilus influencae-Impfung sind diese Infektionsraten deutlich rückläufig (Dodwell 2013). In durchgeimpften Gegenden konnten die Raten auf 0 % gesenkt werden (Howard et al. 1999).
Methicillin-resistenter Staph.aureus (MRSA) zeigt eine Häufigkeitszunahme bei deutlichen geografischen Unterschieden im Auftreten (Al Zamil et al. 2008; Arnold et al. 2006; Peltola et al. 2012). Begleiterkrankungen müssen beim Keimspektrum stets bedacht werden, so treten Infektionen mit Streptococcus pneumoniae z. B. gehäuft bei HIV-positiven Patienten auf (Robertson et al. 2012) und Salmonelleninfektionen bei Patienten mit Sichelzellanämie (Akakpo-Numado et al. 2009).
Um eine höhere Trefferquote zu erzielen, sollte zusätzlich zum pathogenen Nachweis eine PCR erfolgen (Choe et al. 2013; Chometon et al. 2007), das Ergebnis liegt innerhalb von 3 Stunden vor (Carpenter et al. 2011).
Eine empirische Antibiose sollte prinzipiell immer erst nach Abnahme von Blutkulturen bzw. nach einer Punktion oder Probebiopsie gegeben werden.

Differenzialdiagnosen

Die wichtigsten Differenzialdiagnosen sind Traumata, Knocheninfarkte und -tumoren (wie z. B. das Ewing-Sarkom; Abb. 7 und 8). Einen besonderen Stellenwert nehmen die uni- oder multifokal auftretenden nichtbakteriellen Osteitiden (NBO) ein, zu denen eine ganze Reihe von Manifestationsmustern (z. B. chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis = CRMO oder auch das SAPHO-Syndrom) gehören und die lange unterschätzt wurden (Jansson et al. 2009). Allen gemeinsam ist der gute Allgemeinzustand des Kindes, die lokale Symptomatik mit meist vorhandener Schwellung, Überwärmung und Druckdolenz sowie die normale Körpertemperatur (Jansson et al. 2009). Die Untergruppen weisen häufig zusätzliche Hautmanifestationen auf (Huber 2002; Jansson et al. 2009). Charakteristische Lokalisationen sind ebenfalls die Metaphysen der langen Röhrenknochen (Abb. 9) und die Wirbelkörper (Jansson et al. 2007). Radiologisch unterscheiden sich die NBO nicht von der bakteriellen Form, lediglich kann das Vorhandensein mehrerer Herde bei gutem Allgemeinzustand ein Hinweis auf eine nichtbakterielle Form sein (Jansson et al. 2009).
Die NBO werden keinesfalls antibiotisch therapiert, sondern primär mit nicht steroidalen Antiphlogistika im oberen Dosisbereich (Jansson et al. 2009) bei 80 % gutartigem und selbstlimitierendem Verlauf (El Shanti und Ferguson 2007; Jansson et al. 2007).

Therapie

Nach Abnahme der Blutkulturen sollte im Frühstadium einer akuten hämatogenen Osteomyelitis schnellstmöglich mit einer empirischen, intravenösen Antibiose begonnen werden, da nur so eine rein konservative Therapie sinnvoll ist. Diese richtet sich initial nach dem altersabhängigen Keimspektrum und der Knochenpenetration. Sie muss in jedem Alter eine Infektion durch Staphylococcus aureus und bei Neugeborenen bzw. Säuglingen < 2 Monate zusätzlich gramnegative Keime abdecken (Alvares und Mimica 2019; Dartnell et al. 2012; Dodwell 2013). Ein Cephalosporin der 1. Generation z. B. deckt Methicillin-sensitiven Staph. aureus (MSSA) und Kingella kingae ab und reicht als Monotherapie aus (Dodwell 2013; Peltola et al. 2012). Eine Monotherapie mit Clindamcin sollte vermieden werden, da es bei Clindamycin-resistenten MSSA und Kingella kingae nicht greift (Dodwell 2013). Ob Methicillin-resistenter Staph. aureus (MRSA) empirisch mit therapiert werden soll, wird kontrovers diskutiert und muss individuell abgewogen und genau überlegt sein (Dodwell 2013).
Die begonnene Therapie muss nach Identifizierung der Erreger und Erstellung des Antibiogramms gegebenenfalls modifiziert werden.
Zudem sollte eine Ruhigstellung der betroffenen Extremität erfolgen, zum einen zur Schmerzlinderung, zum anderen auch zur sekundären Frakturprophylaxe. Die Kinder sollten zusätzlich gut mit nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) abgedeckt sein zur Fiebersenkung und Analgesie (Peltola und Paakkonen 2014).
Bei der akuten Osteomyelitis sollten anhaltendes Fieber oder eine fehlende Besserung der Symptome bzw. ein anhaltend hohes CRP nach 3–4 Tagen zur Reevaluation und in eine operative Behandlung führen (Arnold und Bradley 2015; Saavedra-Lozano et al. 2017; Willegger et al. 2017). Eine Operation dient zur Entlastung von intraossären, subperiostalen und Weichteilabszessen sowie zur Ausräumung nekrotischen Knochens. Bei subakuten oder chronischen Verläufen mit Eiterherden oder nekrotischem Knochen ist die rein konservative Therapie deshalb nicht erfolgversprechend (Hefti 2015; Jansson et al. 2009; Stephens und MacAuley 1988). Neben der Ausräumung des Abszesses ist zur operativen Sanierung zwingend ein Debridement mit Entfernung aller nekrotischen Anteile erforderlich. Eine ausgiebige intraoperative Spülung sollte ebenfalls erfolgen. Inwieweit der Knochen osteosynthetisch, z. B. mit einem Fixateur externe, stabilisiert werden muss, ist individuell zu entscheiden.
Das gewonnene Material muss mikrobiologisch und histologisch aufgearbeitet werden. Erst nach Asservation desselben wird dann mit der i.v. Antibiose begonnen.
Die Länge der antibiotischen Therapie ist immer vom klinischen Verlauf und den Laborparametern abhängig (Dodwell 2013). In mehreren Studien erwies sich bei unkompliziertem Verlauf einer akuten Knocheninfektion eine kurze i.v. Antibiose von 2–4 Tagen mit anschließend 20-tägiger oraler Antibiose als sinnvoll (Jagodzinski et al. 2009; Peltola et al. 2010). Eine längere Dauer der antibiotischen Therapie, auch bei unkompliziertem Verlauf, wie sie früher propagiert wurde, bringt keinen Vorteil (Jagodzinski et al. 2009; Peltola et al. 2010). Fieber bei Aufnahme und ein CRP > 10 mg/dl über mehrere Tage sind ungünstige prognostische Faktoren (Dartnell et al. 2012; Jagodzinski et al. 2009).

Komplikationen und Prognose

Eine korrekte und frühzeitige Diagnose sowie die sofortige Umsetzung einer adäquaten Antibiose sind die entscheidenden Faktoren für die Prognose (Alvares und Mimica 2019). Bei einer frühzeitigen Therapie reicht bei 90 % der Akutfälle ein konservatives Vorgehen aus (Saavedra-Lozano et al. 2017). In einer Studie mit über 2000 Patienten konnte ein durchschnittlicher Klinikaufenthalt bei kindlichen Knochen- und Gelenkinfekten von 8,6 Tagen ermittelt werden mit einer Mortalitätsrate von 0,1 % (Grammatico-Guillon et al. 2013).
Prinzipiell kann es zu bakteriämischen und zu orthopädischen Komplikationen kommen. Zu den Frühkomplikationen gehören eine persistierende Bakteriämie, meist durch unerkannte Foci bedingt, sowie die Sepsis bis hin zum septischen Schock, tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien (Alvares und Mimica 2019; Pendleton und Kocher 2015). Trotzdem wird bei Kindern mit einer Knocheninfektion keine generelle Thromboembolieprophylaxe empfohlen (Saavedra-Lozano et al. 2017).
Patienten mit MRSA neigen vermehrt zu prolongierten Verläufen mit längeren Klinikaufenthalten und vermehrten operativen Interventionen bis hin zum septischen Schock (Dohin et al. 2007; Otto 2012). Diese Patienten sind auch deutlich gehäuft von Venenthrombosen und Lungenembolien betroffen (Pendleton und Kocher 2015).
Die häufigsten orthopädischen Komplikationen sind aseptische Nekrosen, pathologische Frakturen und Defektheilungen bis hin zum Funktionsverlust der Extremität (Arnold und Bradley 2015; Jansson et al. 2009; Sukswai et al. 2011). Die Neugeboreneninfektion weist eine besonders schlechte Prognose auf mit einer Defektheilung von um die 50 % (Christiansen et al. 1999; Jansson et al. 2009; Abb. 10).
Langfristig können durch die Schädigung betroffener Epiphysenfugen Achsabweichungen und Beinlängendifferenzen entstehen (Arnold und Bradley 2015; Jansson et al. 2009; Pulido et al. 2019; Willegger et al. 2017). Brodie-Abszesse reagieren in der Regel hervorragend auf die operative Therapie mit anschließender Antibiose und heilen primär gut aus (Abdulhadi et al. 2012). Aufgrund der in der Regel vorhandenen Nähe zur Wachstumsfuge sollten aber diese Patienten langfristig klinisch nachuntersucht werden, da es sowohl zum vorzeitigen Verschluss der Wachstumsfuge als auch zum stimulierten Wachstum kommen kann (Pulido et al. 2019). Aktuell beschrieben wurden Fälle von Deformitäten, die zum Teil eine Latenzzeit bis zu 3 Jahre nach dem infektiösen Geschehen aufwiesen (Pulido et al. 2019). Diese Latenzzeiten sind bei der Nachsorgezeit von Knocheninfektionen unbedingt mit zu berücksichtigen (Dartnell et al. 2012; Peltola und Paakkonen 2014; Peltola et al. 2010; Pulido et al. 2019).

Acknowledgement

Besten Dank an Herrn Dr. med. Thomas Grieser aus Augsburg für die Überlassung des Bildmaterials.
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