Morbus Dieterich
Morbus Dieterich (engl. „Dieterich’s disease“) beschreibt seltene und isolierte, aseptische Knochennekrosen der Mittelhandknochen-(MHK-)Köpfe. Diese avaskuläre Nekrose entsteht meist spontan, kann jedoch auch als Folge eines banalen Traumas auftreten. Klinisch imponieren meist persistierende Beschwerden (Schmerzen mit oder ohne Krepitation) im MCP-Gelenk der Digitorum II–V. In den meisten Fällen stützt sich die Diagnosefindung fast ausschließlich auf die bildgebenden Verfahren, wobei sich meist eine Verbreiterung des Gelenkspalts, ein ulnarseitiger subchondraler Kollaps sowie eine Abflachung des MHK-Kopfes zeigt. Als Therapie der ersten Wahl wird die konservative, funktionelle Therapie angesehen. Chirurgische Maßnahmen sind bei therapierefraktären Fällen in Betracht zu ziehen.