Glomerulonephritiden bei Kindern und Jugendlichen
Eine Glomerulonephritis im Kindesalter präsentiert sich in der Regel mit den Symptomen Hämaturie, Proteinurie, peripheren Ödemen und häufig einer arteriellen Hypertonie. Verschiedene Faktoren können eine Glomerulonephritis auslösen, gemeinsam ist allen Formen eine glomeruläre Schädigung durch Entzündung. Die Entzündung beruht in unterschiedlichem Ausmaß auf einer Komplementaktivierung, der Infiltration von Entzündungszellen und der Freisetzung von Zytokinen und Wachstumsfaktoren. In manchen Fällen kann eine Glomerulonephritis zur irreversiblen Schädigung des Nierengewebes mit progredienter Nierenfunktionsstörung führen. Man unterscheidet primäre Glomerulonephritiden, die sich isoliert in der Niere abspielen, sekundäre Glomerulonephritiden als Folge einer Infektionskrankheit und Glomerulonephritiden bei Systemerkrankungen wie z. B. dem Lupus erythematodes.