Pulmonale Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen
Von einer pulmonalen Hypertonie (PH) spricht man, wenn der pulmonalarterielle Mitteldruck in Ruhe mehr als 25 mmHg beträgt. Im Fall eines Shunt-Vitiums ist für die Beurteilung der hämodynamischen Bedeutung zusätzlich der Lungengefäßwiderstand bzw. das Gefäßwiderstandsverhältnis zwischen Lungen- und Systemkreislauf Rp/Rs zu berücksichtigen. Nach der Ätiologie wird die pulmonale Hypertonie in 5 Klassen eingeteilt. Der erhöhte Lungendruck führt zu einer chronischen Druckbelastung des rechten Ventrikels und später oft zu einem Rechtsherzversagen. Hat sich die PH auf dem Boden eines angeborenen Herzfehlers entwickelt, ist eine Korrekturoperation mit einem erhöhten Risiko verbunden oder gar gänzlich unmöglich. Durch eine moderne, zielorientierte medikamentöse Therapie kann häufig der klinische Zustand verbessert und stabilisiert werden.