Schmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen
Wie beim Erwachsenen folgt auch bei Kindern und Jugendlichen die Schmerztherapie je nach Ursache und Chronizität des Schmerzes ganz unterschiedlichen Prinzipien. Akuter Schmerz, ob traumatisch, postoperativ oder entzündlich bedingt, bedarf des konsequenten Einsatzes von Nichtopioid-Analgetika oder Opioiden. Eine eventuelle Sedierung ist dabei eher günstig. Bei schmerzhaften Eingriffen haben Lokalanästhesie und Ablenkungsstrategien ihren wichtigen Platz. Bei chronischen, organisch bedingten Schmerzen, z. B. durch entzündliche oder onkologische Erkrankungen, ist die Behandlung der Grunderkrankung und die Analgetikatherapie durch Maßnahmen der Verhaltensmedizin (allgemeine Aktivierung, veränderter Umgang mit Schmerz im Sinne einer Stärkung antinozizeptiver Kompetenz) zu ergänzen. Solche Maßnahmen stehen bei chronisch-rezidivierenden, funktionellen Schmerzen – im Abdomen, im Muskel- und Skelettsystem oder im Kopf – im Vordergrund. Hier sind Analgetika – außer bei Migräne – meist nicht hilfreich.