Psychogene Sehminderung
Psychogene Sehminderungen eines oder beider Augen werden ab dem späten Vorschulalter beschrieben. Organische Ursachen müssen immer ausgeschlossen werden, ein psychosomatischer Hintergrund sollte eruiert werden. Charakteristisch sind wechselnde Sehschärfeergebnisse bei zeitlich und bezüglich des
Testverfahrens unterschiedlichen Untersuchungen.
Organische Sehminderung
Die differenzialdiagnostische Abgrenzung einer beidseitigen Amblyopie gegenüber Optikus-Erkrankungen und Makuladegeneration im Frühstadium bereitet gelegentlich Schwierigkeiten und erfordert unter Umständen den Einsatz von elektrophysiologischen Methoden wie Ableitung visuell evozierter kortikaler Potenziale (VECP), Elektroretinogramm (ERG), speziellen ophthalmologischen bildgebenden Verfahren wie Autofluoreszenz-Fundusfotos, optische Kohärenztomografie (OCT) und Fluoreszenzangiogramm des Fundus sowie neuroradiologische Untersuchungen. Im Übrigen erfordert jede Augenerkrankung im Kindesalter eine zügige Rehabilitation und pleoptische Begleitung.