Systemischer Lupus erythematodes
Ätiologie
Die Ätiologie des
SLE ist unbekannt. Gesichert ist der Einfluss bestimmter genetischer Merkmale, die prädisponierend wirksam sind. Vermutlich führen hormonelle Faktoren, Infektionen und Störungen des Immunsystems beim genetisch prädisponierten Individuum zur Manifestation der Erkrankung.
Die genetische Prädisposition des
SLE zeigt sich durch familiäre Häufungen der Erkrankung sowie durch die hohe Konkordanz (25–70 %) des Auftretens eines SLE bei eineiigen Zwillingen. Diese Prädisposition beruht auf den unterschiedlichsten genetischen Faktoren. Für Polymorphismen zahlreicher Nicht-HLA-Gene konnte eine erhöhtes Risiko, an einem SLE zu erkranken, nachgewiesen werden: Fcy-Rezeptoren (FcyR),
Zytokine wie IL-6, IL-10, IL-12B, IL-17F, IL-31, Faktoren des Komplementsystems, CCR5, TLR-9 und TNF-a. Fcγ-Rezeptoren binden physiologischerweise IgG-Antikörper und
Immunkomplexe, um diese der Zirkulation zu entziehen. Verschiedene Allele von FcγRIIa und FCγRIIIa begünstigen das Auftreten eines SLE.
Auch bestimmte Allele des Histokompatibilitätskomplexes (MHC-Klasse-II-Allele HLA-DR2, DR3 und DQw1) sind überzufällig häufig mit einem
SLE assoziiert. Eine Funktion der MHC-Moleküle ist die Antigenpräsentation, die neben der Initiierung einer Immunantwort gegenüber pathogenen Keimen wesentlich auch an der Toleranzentwicklung für Selbstantigene beteiligt ist. Weiterhin gehen angeborene Störungen des Immunsystems, z. B. Komplementdefekte (Defizienz von C1q-, C2-, C4- oder
C1-Esterase-Inhibitor) gehäuft mit einem SLE einher, auch die IgA-Defizienz ist 100-mal häufiger bei SLE-Patienten als in der gesunden Bevölkerung zu finden.
Es kann als sicher gelten, dass der
SLE polygen verursacht ist, wobei die Assoziation des SLE mit HLA-Antigenen nicht stärker ist als die Assoziation mit den anderen oben aufgeführten Kandidatengenen.
Hinweise für eine Assoziation zu infektiösen Auslöseereignissen eines
SLE sind z. B. der Nachweis von EBV-DNA bei nahezu allen Patienten mit SLE, während eine gesunde Vergleichsgruppe deutlich weniger EBV-DNA-Träger aufweist. Der direkte Nachweis einer infektiösen Ätiologie des SLE ist bisher aber nicht erbracht. Inzwischen mehren sich die Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Auslösung eines SLE und dem Mikrobiom des Darms.
Hormonelle Faktoren sind ebenfalls an der Entstehung des
SLE beteiligt, wie das bevorzugte Auftreten bei Mädchen während der
Pubertät und bei Frauen im gebärfähigen Alter zeigt. Einen weiteren Hinweis auf die Bedeutung hormoneller Einflüsse gibt das Auftreten eines medikamentenassoziierten SLE nach Einnahme oraler Antikonzeptiva. Unabhängig vom hormonellen Einfluss scheinen X-chromosomale Eigenschaften mit dem SLE assoziiert zu sein.
Bei Kindern, die an einem
SLE erkrankt sind, kann im peripheren Blut eine sog. Interferon-Signatur gefunden werden, die durch eine Hochregulation interferoninduzierter Gene gekennzeichnet ist und die durch immunsuppressive Behandlung abgeschwächt wird.
Zusammengefasst ist eine Hypothese zur Ätiologie des
SLE, dass zunächst die
Immuntoleranz für nukleäre
Antigene, die aufgrund einer Infektion freigesetzt und nicht ausreichend entfernt werden, gestört wird. In einem zweiten Schritt wird durch eine veränderte Signaltransduktion über
Zytokine oder z. B.
Fas, ein an der
Apoptose beteiligtes Gen,
Autoimmunität induziert, die nur in Verbindung mit dem ersten Schritt ein krankheitsauslösendes Niveau erreicht. Im weiteren Verlauf wird die durch die ersten beiden Schritte entstandene humorale Autoimmunität gegen nukleäre Antigene aufgrund z. B. alterierter Fcγ-Rezeptoren zu den betroffenen Zielorganen wie der Niere gelenkt. Die Aktivierung der B-Zellen bedingt die Produktion von
Autoantikörpern, die mit den
Autoantigenen Immunkomplexe bilden. Die Ablagerung von Immunkomplexen führt schließlich zur Organschädigung.
Histopathologische Veränderungen der Nieren können weit vor dem Auftreten klinischer Symptome bestehen. Bei der gefürchteten Beteiligung des ZNS bestehen keine pathognomonischen histopathologischen Veränderungen; Perivaskulitis, Mikroinfarkte und Enzephalomalazie sind beobachtet worden.
Die klassische verruköse Libman-Sacks-Endokarditis ist durch Knötchen auf den Klappenflächen gekennzeichnet;
Perikarditis und
Myokarditis sind jedoch häufiger anzutreffende Manifestationen.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Kriterien ursprünglich nicht zur Diagnosestellung des
SLE entwickelt wurden, sondern vielmehr der Planung von klinischen Studien dienten, in denen homogene Patientengruppen untersucht werden. Daher wird es auch Patienten geben, die die zitierten Diagnosekriterien nicht erfüllen und dennoch an einem SLE leiden. Mit den SLICC-Kriterien wurde 2012 ein sensitiveres, aber etwas weniger spezifisches diagnostisches Instrumentarium geschaffen. Die ACR-Kriterien werden derzeit überarbeitet, dabei wird voraussichtlich der Nachweis von ANA eine Voraussetzung für die Diagnose sein.
Zusätzlich zu den bereits geschilderten klinischen Symptomen wird die Diagnostik des
SLE durch gezielte Laboruntersuchungen ergänzt. Insbesondere hämatologische Befunde, wie hämolytische
Anämie, Leuko-, Lympho- und
Thrombozytopenie (letztere ist prognostisch ungünstig), sind von Bedeutung. Differenzialdiagnostisch ist dabei immer eine akute Leukämie abzugrenzen, die das klinische Bild des SLE imitieren kann. Die systemische Form der JIA (
juvenile idiopathische Arthritis,
Morbus Still) geht meist mit einer Thrombozytose einher, zudem unterscheidet sich das stammbetonte Exanthem deutlich. Eine systemische Infektion ist immer auszuschließen; diese kann ebenfalls zahlreiche Symptome eines SLE imitieren, aber auch den Verlauf des SLE komplizieren. An unspezifischen Entzündungsparametern ist die Blutsenkungsgeschwindigkeit meist stark beschleunigt, während das C-reaktive Protein häufig nicht oder nur gering erhöht ist. Bei hämolytischer Anämie ist der direkte Coombs-Test positiv, und aufgrund des hohen Anteils an
Retikulozyten findet sich eine relative Makrozytose. Die Erniedrigung der Komplementfaktoren C3 und C4 korreliert häufig mit der Aktivität der Erkrankung (Ätiologie). Die Hypergammaglobulinämie ist Ausdruck der polyklonalen B-Zell-Aktivierung.
Essenziell für die Diagnostik ist der Nachweis von
Autoantikörpern gegen Zellkernbestandteile. Bei fast allen Patienten findet man hochtitrig antinukleäre
Antikörper (ANA). Sollten diese nicht nachweisbar sein, sind Zweifel an der Diagnose berechtigt. Das Fluoreszenzmuster der ANA ist meist homogen und weist auf die Antikörper gegen native Doppelstrang-DNA hin, die bei >80 % der Patienten nachweisbar sind. Die Suche nach weiteren Antikörpern gegen sonstige extrahierbare Kernantigene (z. B. Sm, U1RNP,
Histone, SS-A, SS-B) ergänzt die Diagnostik.
Bei Hinweis auf eine Nierenbeteiligung (z. B. reproduzierbare Proteinurie von >500 mg/Tag) ist eine
Nierenbiopsie indiziert. Die Einteilung der Schwere der Veränderungen anhand der
WHO-Klassifikation hat Konsequenzen für die immunsuppressive Therapie. Bei Verdacht auf eine zerebrale Manifestation sollten
EEG und eine kernspintomografische Darstellung des Hirns als Basisdiagnostik erfolgen, gegebenenfalls erweitert um eine Analyse des Liquors. Dem Nachweis eines
Lupus-Antikoagulans sowie von
Antikörpern gegen
Phospholipide kommt eine Bedeutung bei der Diagnose des sog.
Antiphospholipidsyndroms (Abschn.
2.5).
Therapie
Da der
SLE eine chronische, über Jahre anhaltende Erkrankung ist, muss die Betreuung der Patienten auch auf die psychosozialen und emotionalen Bedürfnisse eingehen und die Familie in das Behandlungskonzept einschließen. Die kontinuierliche Versorgung des Patienten sollte durch den niedergelassenen Kinderarzt und die kinderrheumatologische Ambulanz in enger Abstimmung mit einem Kindernephrologen erfolgen. Die Information des Patienten und der Eltern über die Erkrankung sind wesentlich für die
Compliance und damit den Erfolg der Therapie, die häufig jahrelange Medikamenteneinnahme erfordert. Neben der Beherrschung der direkten Organkomplikationen ist das Ziel der Behandlung, dem Kind oder Jugendlichen einen normalen Alltag mit Schulbesuch, sozialen Kontakten und körperlichen Aktivitäten zu ermöglichen.
Die pharmakologische Therapie orientiert sich an den SLE-Therapiestudien erwachsener Patienten; für das Kindesalter liegen nur wenige kontrollierte Studien vor. Therapieprinzip ist die Immunsuppression.
Kortikosteroide zeigen eine gute Wirksamkeit sowohl hinsichtlich der Organmanifestationen als auch der chronischen systemischen Entzündungszeichen. Höhere Dosen als 0,5 mg Prednison/kg KG/Tag sind nur bei schweren Verläufen, z. B. mit ZNS-Beteiligung oder schwerer diffus proliferativer Glomerulonephritis einzusetzen (1–2 mg Prednison/kg KG/Tag in geteilten Dosen oder Pulstherapie von 10–30 mg Methylprednisolon/kg KG/Tag, maximal 1 g, intravenös für 3 Tage unter stationärer Kontrolle). Die zahlreichen unerwünschten Wirkungen einer hoch dosierten Steroidapplikation über einen längeren Zeitraum (z. B.
Cushing-Syndrom,
arterielle Hypertonie,
Diabetes, Glaukom, Wachstumsretardierung) sind gegenüber dem therapeutischen Nutzen abzuwägen.
Da langfristig
Kortikosteroide nur niedrig dosiert eingesetzt werden sollten, kommen steroidsparende Substanzen zum Einsatz. Hydroxychloroquin (5 mg/kg KG/Tag) zeigt nicht nur einen günstigen Effekt auf kutane Symptome, sondern reduziert bei erwachsenen Patienten auch die Rezidivneigung und vermindert sowohl Langzeitschäden als auch die Mortalität der Erkrankung. Daher sollten alle Patienten mit
SLE Hydroxychloroquin erhalten. Ophthalmologische Kontrolluntersuchungen in halbjährlichen Intervallen zum Ausschluss von Veränderungen der Retina sind hierbei erforderlich. Nichtsteroidale Antirheumatika (Naproxen, Indomethacin) können muskuloskelettale Symptome und
Fieber beeinflussen, die Einnahme muss unter Berücksichtigung der potenziellen Nephrotoxizität (Erniedrigung der
glomerulären Filtrationsrate) erfolgen.
Mycophenolatmofetil kommt inzwischen eine stärkere Bedeutung bei der Behandlung des
SLE zu, da in kontrollierten Studien bei Erwachsenen mit schwerer
Lupusnephritis sowohl die Remissionsinduktion als auch der Remissionserhalt mit dieser Substanz im Vergleich zu Cyclophosphamid überzeugend gelang. Nichtkontrollierte Studien weisen auf eine Wirksamkeit der Substanz auch bei pädiatrischen Patienten hin. Damit wäre es evtl. möglich, die erhebliche Toxizität von Cyclophosphamid zu vermeiden. Azathioprin (2 mg/kg KG/Tag) hat in kontrollierten Studien an Erwachsenen Wirksamkeit gezeigt. Ausgehend von der erfolgreichen Behandlung der JIA mit
Methotrexat (10 mg/m
2 KOF/Woche) wird diese Substanz auch beim SLE eingesetzt. Azathioprin und Methotrexat haben unerwünschte Wirkungen auf den Gastrointestinaltrakt, die Leber und die Hämatopoese. Das
onkogene Potenzial erscheint vernachlässigbar. Letzteres ist für Cyclophosphamid eindeutig erhöht, ebenso das Risiko der gonadalen Schädigung und der Infertilität. Cyclophosphamid zeigte jedoch in einer großen kontrollierten Studie bei Erwachsenen den günstigsten Langzeitverlauf bei der Behandlung der Lupusnephritis. Patienten, deren Nephritis auf die Kombinationstherapie von
Kortikosteroiden und Mycophenolatmofetil oder Azathioprin oder Methotrexat nicht anspricht, können mit monatlichen Cyclophosphamid-Infusionen entsprechend dem NIH-Protokoll (Abschn. „Weiterführende Literatur“) behandelt werden.
Die Bedeutung von
Ciclosporin A (3–5 mg/kg KG/Tag) bei der Behandlung des
SLE ist nicht abzuschätzen.
Der Einsatz von Anti-CD20-Antikörpern (Rituximab), welche zu einer Depletion der B-Zellen führen, zeigt bei Kindern in mehreren Studien Behandlungserfolge, 2 größere kontrollierte Studien bei Erwachsenen enttäuschten jedoch. Belimumab blockiert das Zytokin B-lymphocyte stimulator (BLyS) und zeigte in einer kontrollierten Studie bei Erwachsenen einen therapeutischen Effekt auf die Aktivität des
SLE, im Kindesalter scheint die Wirksamkeit noch höher zu sein. Diese Biologika sollten derzeit als Off-label-Therapie nur bei Patienten eingesetzt werden, die mit einer Standardtherapie nicht in Remission gelangen. Generell sollte bei der Behandlungsplanung berücksichtigt werden, dass diese voraussichtlich über Jahre erforderlich sein wird. Organmanifestationen müssen frühzeitig erkannt werden, um diese abgestuft mittels Immunsuppression behandeln zu können. Außerdem ist nach unerwünschten Wirkungen der verwendeten Substanzen zu fahnden. Wichtig ist zudem die konsequente Behandlung einer
arteriellen Hypertonie, die besonders bei Nierenbeteiligung auftritt. Die rasche Diagnose einer infektiösen Komplikation, die zunehmend mehr Patienten aufgrund der Immunsuppression erleiden, ist essenziell. Da die Patienten eine funktionelle Asplenie aufweisen oder entwickeln können, ist eine frühzeitige Pneumokokken-Impfung angezeigt.
Sonderformen
Subakuter kutaner LE
Der subakute kutane LE zeigt Hautveränderungen im Gesicht oder am sonstigen Integument ohne systemische Krankheitszeichen. Er ist häufig mit SS-A- oder SS-B-Antikörpern assoziiert. Übergänge zum
SLE sind möglich. Die Hautbiopsie kann diagnostisch hilfreich sein. Die Behandlung mit Hydroxychloroquin oder eine Lokaltherapie mit steroidhaltigen Salben ist meist ausreichend. Im Unterschied zum SLE können Narben nach der Abheilung der Hautveränderungen zurückbleiben.
Medikamenteninduzierter LE
Verschiedene Medikamente, z. B. Hydralazin, Penicilline, Antikonvulsiva und orale Antikonzeptiva, können einen medikamenteninduzierten LE auslösen. Meist handelt es sich hierbei um einen vorwiegend kutanen Befall, der nach Absetzen des Medikaments abklingt. Komplikationen sind selten, Hydroxychloroquin kann zur Therapie eingesetzt werden. ANA sind häufig nachweisbar, die Spezifität dieser
Antikörper richtet sich häufig gegen
Histone.
Familiärer Chilblain-Lupus
Aus der Gruppe der Typ-I-Interferonopathien ist der familiäre Chilblain-Lupus, der zumeist durch eine Mutation des TREX-1-Gens verursacht wird, als Sonderform des Lupus aufzuführen. Diese autosomal-dominante Erkrankung geht mit einer vermehrten Produktion von Typ-I-Interferonen einher und ist durch Autoinflammation charakterisiert. Die klinischen Symptome, die sich häufig im Kleinkindalter bereits manifestieren, sind Frostbeulen-ähnliche entzündliche Effloreszenzen, insbesondere an den Akren. Diese können aufgrund von Ischämien zu Mutilationen führen. Möglicherweise kann der Off-label-Einsatz von JAK-Inhibitoren therapeutisch hilfreich sein. Eine weitere Erkrankung, die mit Lupus ähnlichen Symptomen einhergeht, bei der die neurologische Manifestation aber zumeist im Vordergrund steht, ist das Aicardi-Goutières Syndrom, welches ebenfalls durch eine Mutation von TREX-1 verursacht wird.
Neonataler LE
Von der Mutter, deren
SLE bekannt oder unbekannt ist, werden diaplazentar
Autoantikörper übertragen, die einen neonatalen LE verursachen können. Praktisch alle Symptome wie Exanthem, Leukozytopenie,
Thrombozytopenie und hämolytische
Anämie mit Ausnahme der kardialen Symptome sind vorübergehend, und selten ist die Verabreichung von
Kortikosteroiden erforderlich.
Die kardiale Beteiligung in Form eines kompletten AV-Blocks ist insgesamt selten und tritt häufig assoziiert auf mit dem Nachweis von Anti-Ro- oder Anti-La-Antikörpern bei der Mutter. Ro-Antigene sind auf der Oberfläche fetaler, aber nicht maternaler Myozyten exponiert. Bei einem Neugeborenen mit AV-Block sollte daher bei der Mutter ein
SLE ausgeschlossen werden. Wird ein AV-Block bereits präpartal diagnostiziert, ist die Verabreichung von Dexamethason an die Mutter evtl. hilfreich. Die Prognose für Kinder, bei denen bereits intrauterin ein Herzblock auftritt, ist durch eine hohe Mortalität (43 %) getrübt, demgegenüber liegt die Mortalität bei neonatalem Auftreten bei 6 %.
Sekundäres Antiphospholipidsyndrom
Patienten, die im Verlauf eines
SLE Antikörper gegen
Phospholipide oder das Lupusantikoagulans entwickeln, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für arterielle und venöse Thrombosen. Patienten, die eine Thrombose erlitten haben, sollen zunächst mit Heparin und dann für mindestens 6 Monate mit Cumarinderivaten behandelt werden. Der alleinige Nachweis von Antiphospholipidantikörpern rechtfertigt keine Antikoagulation. Frauen mit dem Nachweis von Antiphospholipidantikörpern haben ein erhöhtes Abort- bzw. Frühgeburtsrisiko.