Gelenkpunktionen in der pädiatrischen Rheumatologie
Gelenkpunktionen spielen unter diagnostischen Aspekten zur Abklärung einer septischen Arthritis eine entscheidende Rolle, wesentlich häufiger jedoch als therapeutische Option bei der Behandlung der akuten Gelenkentzündung rheumatischer Erkrankungen. Das folgende Kapitel gibt einen Überblick über Indikation, Vorbereitung des Patienten, gebräuchliche Medikamente, Risiken der intraartikulären (i.a.) Steroidinjektionen und die in der Kinder- und Jugendrheumatologie angewandten Punktionstechniken.
Die i.a.-Injektion ist ein gut etabliertes Verfahren, welches nach den Leitlinien der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie insbesondere bei der juvenilen idiopathischen Arthritis/Oligoarthritis zur First-line-Therapie gehört. Sie führt meist zu einer raschen Schmerzlinderung und Entzündungshemmung, verhindert die Entwicklung von Beinlängendifferenzen und kann den Einsatz systemischer Corticoide vermindern. Die Gelenkpunktion gehört deswegen zum Handwerkszeug eines jeden Kinderrheumatologen; eine sorgfältige interdisziplinäre Etablierung dieser Methode ist essenziell.