Sharp-Syndrom (Mischkollagenose, mixed connective tissue disease) bei Kindern und Jugendlichen
Die Mischkollagenose (MCTD) ist eine Erkrankung mit überlappenden Symptomen verschiedener Autoimmunerkrankungen. Sie ist gekennzeichnet durch ein klinisches Bild mit Raynaud-Syndrom, geschwollenen Fingern und einem Mischbild krankheitsspezifischer Symptome. Laborchemisch finden sich v. a. hochtitrige antinukleäre Antikörper und spezifische Antikörper gegen U1-RNP. Der klinische Verlauf ist meistens recht gutartig, mit raschem Ansprechen auf nichtsteroidale Antirheumatika, Hydroxychloroquin und niedrigdosierte Corticosteroide. Es gibt allerdings keinen internationalen Standard zur Klassifikation, keine Leitlinien und v. a. keine randomisierten, klinischen Studien. Im weiteren Verlauf kann die Erkrankung in eine der Komponentenerkrankungen übergehen, v. a. systemischer Lupus erythematodes, juvenile Dermatomyositis oder juvenile idiopathische Arthritis, mit den entsprechenden Komplikationen und Folgeerscheinungen.