Zellbasierte Therapeutika in der pädiatrischen Rheumatologie
Bei chronisch-entzündlichen Entzündung nehmen Entzündungszellen eine zentrale Rolle bei der Einleitung und Unterhaltung der inflammatorischen Reaktion ein. In diesem Kapitel werden Therapeutika vorgestellt, die direkt die Funktion der B- und T-Zellen verändern. Der monoklonale Antikörper Rituximab ist gegen das CD20-Molekül auf der Oberfläche von B-Zellen gerichtet und führt nach Bindung zur Zytotoxizität. Dieses Medikament ist im Kindesalter für die Granulomatose mit Polyangiitis und die mikroskopische Polyangiitis zugelassen. Der monoklonale Antikörper Belimumab ist gegen den B-Zell-Aktivierungsfaktor (BAFF oder BLyS) gerichtet und hat eine Zulassung für die Behandlung des aktiven, Autoantikörper-positiven kindlichen systemischem Lupus erythematodes. Das Fusionsprotein Abatacept (CTLA4-Ig) bindet mit hoher Affinität an das kostimulatorisch wirksame CD28 auf der Oberfläche von T-Zellen und unterbindet so deren IL-2-Produktion und Proliferation. Abatacept ist für die Behandlung der polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis zugelassen.