Nicht muskelinvasives Harnblasenkarzinom: Therapie
Das nicht-muskelinvasive Harnblasenkarzinom umfasst 85 % aller Blasentumore und manifestiert sich bei der Erstdiagnose in 90 % als low-grade Tumor. Als Therapie gilt die transurethrale Resektion der Blase. Die Zuhilfenahme der photodynamischen Diagnostik bringt diagnostischen und therapeutischen Mehrwert. Auch das Narrow Band Imaging stellt ein optisches Verfahren dar, welches bessere Tumordetektionsraten verspricht. Adjuvante intravesikale Instillationstherapien in Form von lokaler Chemotherapie oder Immuntherapie können das Rezidivrisiko signifikant verringern. Eine Instillationstehrapie sollte rsikoadaptiert nach den EORTC-Kriterien und stets in voller Dosis und nach empfohlenen Applikations-Regimen erfolgen. Die Kombination von Chemotherapie mit lokaler Hyperthermie scheinen sich vorteilig auf eine relative Risikoreduktion auszuwirken. Auch der elektromotive Transport von intravesikaler Chemotherapie stellt eine vielversprechendes Therapieverfahren dar. Bei Vorliegen von Hochrisiko-Tumoren und oder Therapieversagen von Instillationstherapien sollte eine radikale Zystektomie frühzeitig empfohlen werden.