Nebennierenmetastasen
Unter den Raumforderungen der Nebennieren (NN) sind Metastasen nach den benignen nichtfunktionellen Adenomen am zweithäufigsten (Uberoi J, Munver R (2009) Curr Urol Rep 10(1):67–72 ; Sancho JJ, Triponez F, Montet X, Sitges-Serra A (2012) Langenbecks Arch Surg 397:179–194). Die diagnostische Abklärung lehnt sich stark an die der Inzidentalome an. Gerade Patienten in gutem Allgemeinzustand, mit wenig Komorbidität, metachronen Metastasen und langem krankheitsfreien Intervall zwischen Therapie der zugrunde liegenden Tumorerkrankung und Auftreten der NN-Metastase können von einer Adrenalektomie profitieren.
Die Indikation zur Adrenalektomie sollte in diesem Kontext immer in einem interdisziplinären Tumorboard gestellt werden. Die Adrenalektomie sollte minimalinvasiv (laparoskopisch, retroperitoneoskopisch, robotisch-assistiert etc.) erfolgen. Nur in Ausnahmefällen ist wegen einer NN-Metastase eine offene Adrenalektomie gerechtfertigt.