02.10.2012 | journal club
Empathieverlust in Studium und Weiterbildung?
Psychosoziale Kompetenzen junger Mediziner
Erschienen in: InFo Hämatologie + Onkologie | Ausgabe 5/2012
Einloggen, um Zugang zu erhaltenAuszug
Die rezensierte Studie ist Teil eines Projektes zum Verständnis von Empathie im Bereich der medizinischen Ausbildungsforschung [2]. Empathie, d. h. das Einfühlungsvermögen des Arztes in die Situation eines Kranken, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gelingende Arzt-Patienten-Beziehung. Nach Mercer und Reynolds [3] ist das Einfühlungsvermögen ein multidimensionales und kompetenzbasiertes Konstrukt mit vier Komponenten:Emotionale Komponente: Fähigkeit, den psychologischen Zustand und die Gefühle eines anderen nachzuempfinden oder zu teilen,
Moralische Komponente: moralisch-ethische Grundeinstellung, die zur Einfühlung motiviert,
Kognitive Komponente: intellektuelle Fähigkeit des Helfenden, die Gefühle und Standpunkte eines anderen wertfrei zu identifizieren und zu verstehen,
Verhaltenskomponente: Die kommunikative Kompetenz, das Verständnis für die Perspektive des anderen auszudrücken.