Erschienen in:
01.04.2007 | Empfehlungen
Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Forensisch-pädiatrische Diagnostik der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin:
Rechtsmedizinische Obduktion von Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern – Asservierung für Histologie, forensische Toxikologie, DNA-Analyse und Entomologie
verfasst von:
Dr. M.A. Verhoff, H. Schütz, F. Heidorn, M. Riße, R. Dettmeyer, T. Bajanowski
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Regelmäßige weiterführende Untersuchungen im Anschluss an die makroskopische Obduktion von Neugeborenen, Säuglingen oder Kleinkindern sind histologische Untersuchungen sowie toxikologische Analysen mit Blutalkoholbestimmung. DNA-Analysen können im Hinblick auf Täternachweis oder Abstammungsbegutachtung, aber auch als molekulargenetische Untersuchungen auf Erbkrankheiten durchgeführt werden. Außerdem kann der Nachweis einer Stoffwechselstörung aus dem Blut eine Rolle spielen. In seltenen Fällen kann die Forensische Entomologie Relevanz erlangen. Für diese Untersuchungsaufgaben ist die geeignete Asservierung repräsentativer Proben eine zwingende Voraussetzung. Bei Kindern stehen Körperflüssigkeiten oft nur in begrenztem Maße zur Verfügung. Deshalb kann die gleichzeitige Asservierung mehrerer alternativer Proben notwendig sein. Insbesondere bei komplexen Fragestellungen mit unterschiedlichen Untersuchungsanforderungen ist der Einsatz des begrenzten Untersuchungsmaterials unter möglicher Abwägung der Prioritäten als Aufgabe des Rechtsmediziners anzusehen.