Erschienen in:
29.09.2021 | Endokarditis | Kasuistiken
Rezidivierende intrazerebrale Blutungen bei einer 24-jährigen Patientin
verfasst von:
Dr. med. S. Hipp, W. von der Emde, C. Kulke, M. Schlotter, J. Schmidt, J. Kikhney, A. G. M. Hopf, A. Moter, E. Eszlari, W. Eichinger, M. Hinterseer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Eine 24-jährige Patientin aus Sierra Leone wurde nach unklaren intrazerebralen Blutungsereignissen und einer echoreichen Auflagerung an der Aortenklappe vorstellig. Die Patientin war bei paroxysmalem Vorhofflimmern und Non-compaction-Kardiomyopathie antikoaguliert. In der weiteren Diagnostik gelang durch Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung in Kombination mit Polymerase-Kettenreaktion und Sequenzierung der Nachweis einer durch Bartonella quintana verursachten Mitral- und Aortenklappenendokarditis. Retrospektiv waren die intrazerebralen Hämorrhagien als septische Embolien mit sekundärer Einblutung unter neuen oralen Antikoagulanzien zu werten. Nach biologischem Mitral- und Aortenklappenersatz sowie mehrwöchiger Doxycyclin- und Gentamicingabe zeigte sich die Patientin in ihren Beschwerden deutlich gebessert und ohne weitere Blutungsereignisse.