Skip to main content
Erschienen in: Der Pathologe 5/2017

03.08.2017 | Endokarditis | Schwerpunkt: Klinische Obduktionen

Validierung medizinethischer Entscheidung am Krankenbett durch die Obduktion

Erfahrung des Ethikkomitees am Klinikum Stuttgart

verfasst von: Prof. Dr. A. Bosse, C. Schupp

Erschienen in: Die Pathologie | Ausgabe 5/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Empfehlungen von Ethikkomitees am Lebensende im Hinblick auf Therapiebegrenzung sind oftmals komplexe Entscheidungen und können kontrovers diskutiert werden.

Fragestellung

Kann eine Obduktion die Empfehlung des Ethikkomitees zur Therapieeinschränkung am Lebensende objektivieren?

Material und Methode

Wir stellen einen exemplarischen Fall eines Patienten mit Endokarditis und septischer Infarzierung im Gehirn vor. Während der intensivmedizinischen Behandlung fanden 2 ethische Fallberatungen statt, wobei das Ausmaß der Erkrankung und die Prognose kontrovers diskutiert wurden. Nach der Empfehlung zur Therapiebegrenzung verstarb der Patient. Die Obduktionsbefunde, die im Detail vorgestellt werden, bestätigten ein infaustes Krankheitsbild mit weitgehender Destruktion des Herzens und disseminierten Hirninfarkten.

Schlussfolgerung

Die Obduktion ist ein wesentliches Instrument der Objektivierung der Erkrankung und dient der Untermauerung der Entscheidung zur Therapiebegrenzung am Lebensende. Sie stellt somit ein wertvolles Instrument der Qualitätssicherung bei medizinethischen Fragestellungen dar.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bosse A (2009) Medizinethik – Aktuelle Aspekte. Wehrmed Monatsschr 53:98–102 Bosse A (2009) Medizinethik – Aktuelle Aspekte. Wehrmed Monatsschr 53:98–102
2.
Zurück zum Zitat Friemann J (2010) Klinische Obduktionen. Praktisches Vorgehen, rechtliche Grundlagen und ethische Überlegungen. Pathologe 31:256–267CrossRefPubMed Friemann J (2010) Klinische Obduktionen. Praktisches Vorgehen, rechtliche Grundlagen und ethische Überlegungen. Pathologe 31:256–267CrossRefPubMed
3.
Zurück zum Zitat Gaul C, Helm J (2009) Entscheidungen am Lebensende: „Hochkomplex und individuell“. Dtsch Arztebl 106(3):73–75 Gaul C, Helm J (2009) Entscheidungen am Lebensende: „Hochkomplex und individuell“. Dtsch Arztebl 106(3):73–75
4.
Zurück zum Zitat Marckmann G (2000) Was ist eigentlich prinzipienorientierte Medizinethik? Ärztebl Baden Württemb 56(12):499–502 Marckmann G (2000) Was ist eigentlich prinzipienorientierte Medizinethik? Ärztebl Baden Württemb 56(12):499–502
5.
Zurück zum Zitat Wiesing U (2004) Ethik in der Medizin – Ein Studienbuch. Reclam, Stuttgart Wiesing U (2004) Ethik in der Medizin – Ein Studienbuch. Reclam, Stuttgart
6.
Zurück zum Zitat Lane M, Vercler CJ (2016) Is Consent to Autopsy Necessary? Cartesian Dualism in Medicine and Its Limitations. AMA J Ethics 18(8):771–778CrossRefPubMed Lane M, Vercler CJ (2016) Is Consent to Autopsy Necessary? Cartesian Dualism in Medicine and Its Limitations. AMA J Ethics 18(8):771–778CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Validierung medizinethischer Entscheidung am Krankenbett durch die Obduktion
Erfahrung des Ethikkomitees am Klinikum Stuttgart
verfasst von
Prof. Dr. A. Bosse
C. Schupp
Publikationsdatum
03.08.2017
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Endokarditis
Autopsie
Erschienen in
Die Pathologie / Ausgabe 5/2017
Print ISSN: 2731-7188
Elektronische ISSN: 2731-7196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00292-017-0327-4

Weitere Artikel der Ausgabe 5/2017

Der Pathologe 5/2017 Zur Ausgabe

Schwerpunkt: Klinische Obduktionen

Klinische Obduktionen aus medizinethischer Sicht

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.