Zusammenfassung
In der Akutphase einer Erkrankung wie Operation, Trauma oder Infektion steht die allgemeine „Stresshormonaktivierung“ und die Interaktion der Zytokine mit dem Hormonsystem im Vordergrund, in der chronischen Phase hingegen der Katabolismus und dessen Einfluss auf den Hormonhaushalt.
Bei den Veränderungen der endokrinologischen Homöostase handelt es sich um adaptive funktionelle Vorgänge und nicht um primäre endokrine Erkrankungen, sodass auf die grundlegenden Prinzipien der klinischen Symptomatik und den Nachweis einer Über- oder Unterfunktion hier nicht eingegangen wird. Ohne Kenntnis der klinischen Symptomatik und des Stadiums der Erkrankung kann keine klinisch korrekte Beurteilung einer endokrinen Veränderung erfolgen.
Das Kapitel schildert aktuelle Erkenntnisse zu Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie von endokrin relevanten Veränderungen beschrieben.