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Erschienen in:

01.02.2025 | Endokrinologie und Reproduktionsmedizin | Einführung zum Thema

Prämenstruelles Syndrom und andere zyklusabhängige Erkrankungen

Evidenzbasierte Fakten zu einem zurzeit in den Medien viel diskutierten, aber im Sprechstundenalltag immer noch zu wenig beachteten Phänomen

verfasst von: Prof. em. Dr. med. Sibil Tschudin, Prof. Dr. med. Brigitte Leeners

Erschienen in: Gynäkologische Endokrinologie | Ausgabe 1/2025

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Auszug

Der Hormonhaushalt der Frauen ist während der reproduktiven Phase ihres Lebens durch zyklische Spiegelveränderungen der Sexualsteroide geprägt. Diese durch den ovariellen Zyklus hervorgerufenen monatlich wiederkehrenden Schwankungen gehen an den meisten Frauen nicht spurlos vorbei, wobei weiterhin unklar ist, warum gewisse Frauen deutlich intensiver als andere auf hormonelle Veränderungen reagieren. Primär fast ausschließlich im angloamerikanischen Raum durchgeführte epidemiologische Studien besagten, dass von 100 Frauen 90 wenigstens ein prämenstruelles Symptom haben, 30 unter einem prämenstruellen Syndrom (PMS) mit mäßig ausgeprägter Symptomatik leiden und 3–8 von einer eigentlichen prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) mit schwerwiegenden, hauptsächlich psychischen Symptomen betroffen sind. Was den europäischen Raum anbelangt, so konnte im Rahmen der populationsbezogenen Schweizerischen Gesundheitsbefragung im Jahr 2007 an einem Sample von 3522 Teilnehmerinnen nachgewiesen werden, dass die Prävalenz vergleichbar hoch ist: 91 % hatten mindestens ein Symptom, 10,3 % hatten ein PMS und 3,1 % erfüllten die Kriterien für eine PMDS. Demnach müssten Gynäkolog:innen auch hierzulande tagtäglich mit betroffenen Patientinnen zu tun haben. Erfahrungsgemäß wird dem Problem in der Sprechstunde auch heute noch zu wenig Beachtung geschenkt, auch wenn der Zyklus und seine Auswirkungen auf das Leben von Frauen und ihr Umfeld in aller Munde sind. …
Metadaten
Titel
Prämenstruelles Syndrom und andere zyklusabhängige Erkrankungen
Evidenzbasierte Fakten zu einem zurzeit in den Medien viel diskutierten, aber im Sprechstundenalltag immer noch zu wenig beachteten Phänomen
verfasst von
Prof. em. Dr. med. Sibil Tschudin
Prof. Dr. med. Brigitte Leeners
Publikationsdatum
01.02.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gynäkologische Endokrinologie / Ausgabe 1/2025
Print ISSN: 1610-2894
Elektronische ISSN: 1610-2908
DOI
https://doi.org/10.1007/s10304-024-00607-9

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