Stellungnahmen zur Eizellspende und Leihmutterschaft im Bericht der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin

Die von der Bundesregierung eingerichtete Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin hat ihren Bericht im April 2024 veröffentlicht [1]. Im vorliegenden Beitrag wird auf die Stellungnahmen zur Eizellspende und Leihmutterschaft eingegangen. Sehr ausführlich wird der medizinische, psychosoziale, juristische und ethische Hintergrund der Verfahren dargestellt. Es werden die international vorhandenen Daten wiedergegeben, insbesondere Daten zu den medizinischen und psychosozialen Aspekten. Auf dieser Basis erscheint eine Legalisierung der Eizellspende in Deutschland möglich. Zu einer Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft äußert sich die Kommission eher zurückhaltend. Es sind einige Fragen offen, die sich auf die Durchführung sowohl der Eizellspende als auch der Leihmutterschaft beziehen. Zugleich wird auf eine Inkonsistenz der Argumentation hingewiesen, wenn die Kommission sich für die Legalisierung der Eizellspende ausspricht, aber eher für ein Beibehalten des Verbots der Leihmutterschaft ist. Medizinische und psychosoziale Begleitforschung erscheint notwendig. Insgesamt stellt das Papier eine sehr gute aktuelle Übersicht zur Eizellspende und Leihmutterschaft dar.