Erschienen in:
28.10.2019 | Pflege | Leitthema
Hyponatriämie in Notfall- und Intensivmedizin
verfasst von:
Dr. D. Zickler, Prof. Dr. Kai M. Schmidt-Ott
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die Diagnose einer Hyponatriämie ist bei Krankenhauspatienten und insbesondere auf Intensivstationen häufig und relevant. Ätiologisch können einer Hyponatriämie ein Überschuss an zugeführtem elektrolytfreiem Wasser, eine Reduktion des effektiven zirkulierenden Volumens oder eine Situation der inadäquaten Vasopressinwirkung zugrunde liegen. Hyponatriämien erfordern ein zügiges und systematisches Management, das die Korrektur der Hyponatriämie und die Aufarbeitung der Ätiologie adressiert. Zentrale Ziele der Akutversorgung sind die Vermeidung eines hyponatriämieinduzierten Hirnödems und die Identifizierung der auslösenden Ursachen. Eine besondere Herausforderung stellt die Situation einer schwer symptomatischen chronischen Hyponatriämie dar, bei der eine zügige Anhebung der Serumnatriumkonzentration zur Vermeidung eines fortschreitenden Hirnödems erforderlich ist, eine überschießende und zu rasche Korrektur aber mit dem Risiko einer osmotischen Demyelinisierung behaftet ist. Wir fassen hier die Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie von Hyponatriämien in kompakter Form und unter Berücksichtigung der aktuellen Literatur und Leitlinien zusammen.