Endometriose ist eine chronisch-entzündliche gynäkologische Erkrankung, deren Prävalenz weltweit bei etwa 10 % liegt. Es sind vorrangig Frauen im gebärfähigen Alter betroffen. Die Endometriose manifestiert sich durch zyklische und chronische Schmerzen sowie Infertilität und geht zum Teil mit einer massiven Einbuße an Lebensqualität einher. Neben der operativen Therapie mittels laparoskopischer Resektion kann die Endometriose auch medikamentös behandelt werden, dazu stehen unterschiedliche Wirkstoffklassen zur Verfügung. Das Ziel ist eine Suppression der Ovarialfunktion. Zur medikamentösen Therapie der Endometriose gibt es nationale und internationale Leitlinien, die für den vorliegenden Beitrag in einer systematischen Literaturrecherche ausgewählt wurden. Im Vergleich der Leitlinien scheint international in den meisten Punkten Konsens zu herrschen. Die deutsche Leitlinie hebt sich in einem Punkt jedoch von den anderen Leitlinien ab. Das Gestagen Dienogest wird hier für die alleinige medikamentöse Erstlinientherapie empfohlen.