Erschienen in:
18.09.2020 | Endometriose | Leitthema
Medikamentöse Behandlung der Endometriose
verfasst von:
Dr. Elisabeth Janschek, Priv.-Doz. Dr. Monika Martina Wölfler, Dr. Magdalena M. Zeppernick, Prof. Dr. Ivo Meinhold-Heerlein
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 10/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Endometriose ist eine chronische Erkrankungen bei geschlechtsreifen Frauen. Von ihnen sind etwa 10-15% betroffen. Das Kardinalsymptom ist die Dysmenorrhö, die vielfach in chronische Unterbauchschmerzen übergeht. Auf zellulärer Ebene lässt sich eine Progesteronresistenz nachweisen sowie die Aktivierung multipler Entzündungsprozesse. Die medikamentöse Therapie zielt daher auf folgende Aspekte ab: Analgesie, Antiinflammation und Erhöhung des Progesteronangebotes bei Deprivation von Östrogen. Zum Einsatz kommen in erster Linie nichtsteroidale Antirheumatika, Gestagen-Monopräparate, gestagenbetonte Kontrazeptiva, gestagenhaltige Intrauterinspiralen und GnRH(„gonadotropin releasing hormone“)-Analoga. In Deutschland sind Dienogest und Danazol zur Behandlung der Endometriose zugelassen. Letzteres wird wegen des Nebenwirkungsprofils kaum mehr verschrieben. In den USA wurde Elagolix als oral verfügbarer GnRH-Antagonist bei endometrioseassoziierten Schmerzen zugelassen. Weitere Medikamente sind in klinischer Erprobung.