Zusammenfassung
Patientinnen mit Endometriose präsentieren sich in der täglichen Praxis mit vielfältigen Symptomen. Die Erkrankung kann asymptomatisch bestehen oder mit starken Beschwerden assoziiert sein, oft stehen die Dysmenorrhö und der chronischer Unterbauchschmerz im Vordergrund. Die genaue Prävalenz ist unbekannt, dürfte aber bis zu 30% betragen. Leider wird die Erkrankung trotz starker Beschwerden von manchen Kolleginnen und Kollegen nicht oder spät erkannt. Dabei wäre häufig ein „dran denken“ ausreichend, um der Diagnose näher zu kommen. Die Definition von Risikofaktoren ist schwierig, einige scheinen aber zu bestehen und werden genannt. Auch die Entstehung von Endometriose ist nicht eindeutig geklärt, verschiedene Theorien existieren, werden weiter entwickelt und ergänzen sich gegenseitig. Die Diagnostik liegt mit einfachen Mitteln und Möglichkeiten eindeutig in den Händen der Gynäkologen, hierzu sind unsere Standarduntersuchungsverfahren meist ausreichend. Im Vordergrund stehen Anamnese, klinische Untersuchung mittels Spekulum, rektovaginale Untersuchung und die Sonografie. Selten werden Zusatzuntersuchungsverfahren nötig sein, sollten aber nicht ganz aus dem diagnostischen Repertoire verbannt werden. Insbesondere die Therapie ist von der Lebenssituation der Patientin abhängig und erfordert speziell bei Kinderwunschpatientinnen die Ausarbeitung eines Gesamtkonzepts unter Berücksichtigung aller Parameter.