Erschienen in:
01.02.2016 | Endometriose | Leitthema
Pathophysiologie der Endometriose
Neueste Erkenntnisse
verfasst von:
Prof. Dr. Martin Götte, L. Kiesel
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Endometriose ist Ursache von unerfülltem Kinderwunsch und einer teils ausgeprägten Schmerzsymptomatik. Eine hohe Rezidivrate bedingt die Notwendigkeit wiederholter therapeutischer Interventionen. Entsprechend ist die Erkrankung mit einem hohen Leidensdruck für die betroffenen Patientinnen assoziiert.
Material und Methoden
Anhand der aktuellen Literatur wird der pathophysiologische Wissensstand bezüglich der Endometriose bestimmt.
Ergebnisse
Neue Forschungsergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis der Schmerzentstehung, der posttranskriptionellen Regulation und der Beteiligung von Stammzellen an der Ätiologie bei. Sog. mikroRNAs sind mit hoher Spezifität und Sensitivität nachweisbare Nukleinsäuren, die nichtinvasive Biomarker für die Diagnostik und den Therapieerfolg bei der Endometriose werden könnten. Die Endometriose präsentiert sich darüber hinaus als östrogenabhängige neuroinflammatorische Erkrankung, die in präklinischen Modellen durch Steroide moduliert werden kann. In gleicher Weise kann die Funktion und Rekrutierung endometrialer Stammzellen steroidal beeinflusst werden.
Schlussfolgerung
Die in präklinischen Modellen vielversprechend erscheinenden Daten bieten einen Ansatzpunkt zur Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Konzepte.