Die von Bokhman et al. propagierte dualistische Subtypisierung stellte über mehrere Jahrzehnte das Fundament zur Prädiktion von Endometriumkarzinomen dar, das jedoch über die Jahre eine gewisse Unschärfe in Bezug auf Graduierung und Gesamtüberleben der Patientinnen aufwies. Molekulare Analysen identifizierten die Subgruppen POLE-ultramutiert, MMRd („mismatch repair deficient“), p53-mutiert und Endometriumkarzinome mit einem unspezifischen molekularen Profil. Die prädiktive Evidenz der molekularen Subgruppen und ihre Überlegenheit gegenüber dem von Bokhman et al. publizierten Modell, konnte durch mehrere Studien bestätigt werden. Im vorliegenden Übersichtsartikel werden anhand von 5 Fallbeispielen aus der Routinediagnostik die Typisierung von endometrioiden Adenokarzinomen und der zugehörige molekularpathologische Hintergrund beschrieben. Weiterhin wird im letzten Fallbeispiel eine sich aktuell noch nicht in der WHO(World Health Organization)-Klassifikation weiblicher Genitaltumoren genannte Subgruppe beschrieben.