Erschienen in:
08.05.2019 | Sarkome | Leitthema
Endoprothetische Rekonstruktion nach interkalarer Resektion
verfasst von:
Dr. med. L. Goebel, Prof. Dr. med. D. Kohn, Prof. Dr. med. P. Orth
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 7/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nach interkalarer Resektion diaphysär gelegener Knochentumoren stellt die Rekonstruktion durch eine Diaphysenprothese eine wertvolle Behandlungsoption dar.
Ziel der Arbeit
Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über Indikation, Technik, verfügbare Implantate, Literaturergebnisse und Alternativverfahren zum alloplastischen Segmentersatz geben.
Material und Methodik
Es werden eigene Erfahrungen und Ergebnisse präsentiert sowie ein Literaturüberblick, der wesentliche Arbeiten zum Thema zusammenfasst.
Ergebnisse
In der Literatur werden 10-Jahres-Standzeiten interkalarer Endoprothesen zwischen 64 und 80 % angegeben. Ein direkter Vergleich der Ergebnisse verschiedener Publikationen ist aufgrund kleiner Fallzahlen, unterschiedlicher Implantate und Nachbeobachtungszeiträume sowie dem heterogenen Patientenkollektiv erschwert. Biologische Alternativen zur alloplastischen Rekonstruktion sind autologe Knochentransplantate, Kallusdistraktion/Segmenttransport, allogene Knochentransplantate und die Masquelet-Technik. Innovative Tissue-Engineering-Ansätze befinden sich noch in präklinischer Erprobung.
Diskussion
Die kurz- bis mittelfristigen Ergebnisse für Diaphysenprothesen nach interkalarer Resektion sind zufriedenstellend und denen biologischer Verfahren aufgrund der unmittelbaren Belastbarkeit überlegen. Aufgrund potenzieller Spätkomplikationen kommen sie jedoch bis dato überwiegend in Palliativsituationen und bei älteren Patienten zum Einsatz.