Erschienen in:
01.12.2012 | Originalarbeit
Endoskopische Dekompression des N. ulnaris beim Kubitaltunnelsyndrom
verfasst von:
Dr. med. Roderich Heikenfeld, Dr. med. Rico Listringhaus, Prof. Dr. med. Georgios Godolias
Erschienen in:
Obere Extremität
|
Ausgabe 4/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Fragestellung
Ziel der Studie war es, die Ergebnisse nach endoskopischer Dekompression des N. ulnaris zu evaluieren. Sind die Ergebnisse mit dem offenen Verfahren vergleichbar?
Methode
Vierundzwanzig Patienten mit einem klinisch und elektrophysiologisch nachgewiesenem Kubitaltunnelsyndrom wurden einer endoskopischen Dekompression zugeführt. Über eine etwa 2 cm breite Inzision über dem N. ulnaris wird dieser im Sulcus aufgesucht. Die weitere Dekompression nach distal (bis etwa 15 cm distal des Ellbogens) und nach proximal (ca. 10 cm) erfolgt endoskopisch. Eine Verlagerung des Nervs war in keinem Fall erforderlich. Die Patienten wurden prospektiv nach 3, 6 und 12 Monaten klinisch und elektrophysiologisch nachuntersucht. Eine Bewertung erfolgte nach der Klassifikation von Dellon, der postoperative Verlauf wurde anhand der modifizierten Bishop-Klassifikation sowie der Patientenzufriedenheit gewertet.
Ergebnisse
Zweiundzwanzig Patienten konnten vollständig erfasst werden. Alle Patienten zeigten klinisch eine Besserung der präoperativen Beschwerdesymptomatik. Der modifizierte Bishop-Score ergab beim letzten Follow-up 14 sehr gute, 7 gute und 1 zufriedenstellendes Ergebnis. Ein oberflächliches Hämatom war zu verzeichnen. Einundzwanzig Patienten waren mit dem Operationsergebnis zufrieden und würden die Operation erneut durchführen lassen.
Diskussion
Die endoskopische Dekompression des N. ulnaris beim Kubitaltunnelsyndrom ist eine minimal-invasive Methode mit hoher Patientenakzeptanz und hoher Operationssicherheit. Sie stellt eine sinnvolle Alternative zur offenen Dekompression dar.